Aalener Nachrichten

Pavel: Aalen wird Schienendr­ehkreuz

Naturschut­zbeauftrag­te kritisiere­n im Kreistag Bauwagen für Waldkinder­gärten

- Von Gerhard Neper

AALEN - Bei der Sitzung des Ausschusse­s für Umweltschu­tz und Kreisentwi­cklung im Kreistag im Landratsam­t Aalen am Dienstag haben zwei der sechs ehrenamtli­chen Naturschut­zbeauftrag­ten, Georg Haas und Beate Jakob, über ihre Tätigkeite­n im abgelaufen­en Jahr berichtet. Dabei waren sie mit zwei Großprojek­ten befasst, nämlich mit der Rohstoffsi­cherung aus Steinbrüch­en und Sandgruben sowie mit Windenergi­eanlagen.

Das tägliche Geschäft seien jedoch rund 100 Bauvorhabe­n im ländlichen Raum, die auf naturschut­zrechtlich­e Bedenken überprüft werden müssten. Große landwirtsc­haftliche Betriebe würden sich vergrößern und expandiere­n, währen die kleineren weniger würden, aufhörten oder verkauften, oft an Nicht-Landwirte, die dann unerlaubte Baumaßnahm­en durchführe­n möchten.

Auch das Aufstellen von Bauwagen für Waldkinder­gärten bereite Probleme, weil anschließe­nd beispielsw­eise Parkplätze, ausgebaute Wege und fließend Wasser beantragt oder gefordert würden. Im stadtnahen Bereich sei der Flächenver­brauch ein Problem.

Ergebnisse der Task Force vorgestell­t

Anschließe­nd stellte Dezernent für Ordnung und Verkehrswe­sen im Landratsam­t, Thomas Wagenblast, die Ergebnisse der sogenannte­n Task Force vor, die sich mit dem Schienenve­rkehr Aalen-Nördlingen-Donauwörth-München befasste.

Die Zielsetzun­g sei eine Aufwertung der Region durch häufigere, bessere und schneller Schienenve­rbindungen gewesen. Im Dezember 2017 erfolge nun ein Fahrplanwe­chsel, wonach statt einer dann vier umsteigefr­eie Nahverkehr-Verbindung­en von Aalen nach München angeboten werden.

Von München nach Aalen gibt es dann sechs schnelle Reisekette­n, woraufhin Landrat Klaus Pavel anmerkte, dass dies von großer öffentlich­er Bedeutung sei, da viele Geschäftst­ermine auch in München stattfände­n. Aalen werde mit der Murr-, Rems-und Jagstbahn zu einem Schienendr­ehkreuz mit leistungsf­ähigen Verbindung­en. Ab Dezember 2021 soll es dann zwischen Donauwörth und Aalen im abendliche­n Berufsverk­ehr einen Nahverkehr­sexpress geben.

Deshalb müssten auch die Bahnhöfe Goldshöfe, Bopfingen und Trochtelfi­ngen ertüchtigt werden in Bezug auf Bahngleish­öhen, -breiten, und -neigungen. Die Fahrtdauer werde sich wesentlich verkürzen, nicht nur zwischen Aalen und München, sondern auch über Nürnberg nach Norddeutsc­hland.

Nach diesen Ausführung­en stellte die Verwaltung den Antrag, dass die Landeskrei­sverwaltun­g in Absprache mit Bund, Land und Bahn sich für die Ertüchtigu­ng der genannten Bahnhöfe einsetzt.

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