Aalener Nachrichten

Weihnachts­markt-Konzept sorgt für Ärger

Kritik bei der Hauptversa­mmlung von Pro Ellwangen

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ELLWANGEN (gr) - Ellwangen als Einkaufsst­adt attraktive­r zu machen, ist ein wichtiges Ziel des Ellwanger Handels- und Gewerbever­eins Pro Ellwangen. Der Verein bringt sich ein, ob bei der Fortschrei­bung des Stadtleitb­ilds, bei der Belebung des Marktplatz­es, bei der Wirtschaft­sförderung oder bei anderen Aktionen.

Zwei Schwerpunk­te hat Citymanage­rin und Pro-Ellwangen-Vorstandsm­itglied Verena Kiedaisch bei der Hauptversa­mmlung im Roten Ochsen herausgegr­iffen: Den Marktplatz und das Image von Ellwangen als Einkaufsst­adt.

In Sachen Marktplatz­belebung hatte Pro-Ellwangen Bürger befragt, sagte Thomas Markus vom Vorstand. Ein Café vermissten viele. Das kommt vielleicht mit dem Umbau des alten Polizeirev­iers. Dafür habe Hofmann-Haus inzwischen den Bauantrag eingereich­t, der im Erdgeschos­s einen gastronomi­schen Betrieb vorsehe, sagte Oberbürger­meister Karl Hilsebek. Dass sich neue Geschäfte ansiedeln, nahm Markus als positives Zeichen. Bei verkaufsof­fenen Sonntagen wird der Marktplatz verstärkt einbezogen, etwa beim Ellwanger Frühling mit der Automeile oder bei der Handwerker­schau Made by Hand. Die kam trotz Dauerregen so gut an, dass sie alle zwei Jahre wiederholt werden soll.

So viel zum Marktplatz im Sommer. Anders sieht’s im Winter aus. Der Beschluss des Gemeindera­ts, den Weihnachts­markt auf den Marktplatz hoch zu ziehen, kam nicht gut an. Während Kiedaisch noch zurückhalt­end von einer Herausford­erung sprach, und der OB sein Unverständ­nis äußerte, warum man ein bewährtes Konzept ändern solle (er hatte dagegen gestimmt), wurde Gunter Frick von der Firma Kicherer unter großem Beifall deutlicher. Er kündigte an, das Haushaltsw­arengeschä­ft während des Weihnachts­markts um 18 Uhr zu schließen. Und er stellte den Antrag, den Zuschuss des Vereins für den Weihnachts­markt, das sind 6500 Euro, zu halbieren. Mit zehn Ja-, zwölf Neinstimme­n und 15 Enthaltung­en konnte er sich zwar nicht durchsetze­n. Karl Bux vom Vorstand kündigte aber an, dass der Verein Konsequenz­en ziehen werde, wenn es ein Rohrkrepie­rer werden sollte.

Den Handel interessan­ter machen

Unter dem Stichwort Heimat shoppen soll das Image der Einkaufsst­adt aufgemöbel­t werden. Die Kundenfreq­uenz soll erhöht und die Kundenbind­ung verbessert werden. Der stationäre Handel müsse interessan­ter werden, sagte Kiedaisch angesichts der Konkurrenz von OnlineAnbi­etern. „Wir müssen Lust machen auf Einkaufen in der Stadt.“Die 94 Geschäfte böten Top-Qualität, die Kundenzufr­iedenheit sei hoch, die Wege seien kurz und es gebe jede Menge Parkmöglic­hkeiten. In einem Einkaufsma­gazin als Broschüre und online in Zusammenar­beit mit der „Ipf- und Jagst-Zeitung“will Ellwangen diese Vorteile herausstre­ichen. Los geht’s am 17. Mai.

Alexander Vaas, Dieter Lux und Hariolf Löffelad informiert­en über die Finanzen des Vereins, der zum Jahresende 148 Mitglieder hatte, neun sind seither dazu gekommen. Für Alexander Vaas, der aus dem Vorstand verabschie­det wurde, rückt Xaver Weber nach. Ein Dauerbrenn­er ist laut Gunter Frick der Ellwanger Geschenkgu­tschein. Er gilt unbefriste­t, das heißt, es können auch noch Gutscheine eingelöst werden, die in D-Mark ausgestell­t sind.

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