Das i-Tüpfelchen auf dem i-Tüpfelchen
Sportfreunde Dorfmerkingen empfangen im Verbandspokal-Halbfinale Oberligist TSG Balingen
NERESHEIM-DORFMERKINGEN Ein Höhepunkt jagt den nächsten. Am Mittwoch (17.30 Uhr) empfängt Fußball-Landesligaspitzenreiter Sportfreunde Dorfmerkingen den Vierten der Oberliga, die TSG Balingen, im Verbandspokal-Halbfinale. Die Rollen sind somit klar verteilt, doch Dorfmerkingen möchte nicht schon vorm Anpfiff die weiße Fahne hissen. „Das ist schon das i-Tüpfelchen auf diese Saison. Wir werden mit unseren Möglichkeiten versuchen, dieses Spiel zu gewinnen. Sollte uns das aber nicht gelingen, wird aber keine große Enttäuschung zurück bleiben“, sagt Dorfmerkingens erfahrener Trainer Helmut Dietterle.
Gute Voraussetzungen für TSG
Zumal die Voraussetzungen für die Gäste aus der Oberliga besser zu sein scheinen. In der Liga haben sie als Vierter keine Möglichkeiten mehr, nach oben aufzuschließen, den Fokus haben sie längst auf das Halbfinale und den damit verbundenen ersten Einzug ins Finale gelegt.Anders die Dorfmerkinger, die zwar mit Siebenmeilenstiefeln durch die Liga in Richtung Meisterschaft spazieren, die Entscheidung jedoch noch nicht gefallen, der Druck somit noch nicht abgefallen ist.
Bestes Beispiel ist der knappe 1:0Erfolg am vergangenen Wochenende gegen Bad Boll gewesen. „Ich muss meiner Mannschaft ein Riesenkompliment machen. Es ist durch die Doppelbelastung aus Pokal und Meisterschaft nicht nur eine physische Anstrengung für die Jungs, sondern auch eine psychische. Wenn es wie gegen Bad Boll lange nur 1:0 steht, dann macht man sich seine Gedanken. Man weiß, dass man sich an der Spitze einfach keinen Fehler erlauben darf“, so Dietterle. Doch wirkliche Fehler haben sich die Sportfreunde in dieser Saison tatsächlich kaum erlaubt. Drei Niederlagen gab es insgesamt, drei weitere Unentschieden. Im Pokal gab es fünf Siege. „Das heißt, dass wir von 29 Spielen 23 gewonnen haben. Das ist phänomenal und das macht mich mächtig stolz“, rechnet der SFDTrainer vor. Sieg 24 wäre dann wohl das i-Tüpfelchen auf dem i-Tüpfelchen.
Nietzer ist fit, Kurz gut drauf
Da Fabian Weiß höchstwahrscheinlich wegen seiner Roten Karte fehlen wird (die Sportfreunde haben Einspruch eingelegt) ist es für Dietterle und sein Team gut, dass Daniel Nietzer seine Blessuren wieder rechtzeitig auskuriert hat. Im Viertelfinale gegen Normannia Gmünd hatte er noch von außen die Daumen gedrückt. Ebenfalls Dietterle in die Karten spielt, dass Patrick Kurz in den vergangenen Wochen gute Leistungen abgeliefert hat. „Er hat sich enorm entwickelt in den vergangenen Monaten und ist ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft geworden“, lobt Dietterle Kurz, der jüngst vor allem Weiß vertreten hat, allerdings auch schon gemeinsam mit Weiß im offensiven Mittelfeld Einsatzzeiten bekommen hatte. Dietterle hat sich von den Balingern vor knapp eineinhalb Wochen selbst ein Bild machen können. Beim 1:1 gegen den SV Sandhausen II war er vor Ort in der Bizerba-Arena. „Aus einer Partie kann man sich höchstens einen allgemeinen Eindruck verschaffen. Alleine aber, dass Balingen Vierter in der Oberliga ist, spricht schon für sich. Zudem schonen sie in den vergangenen Wochen zahlreiche Stammspieler, unter anderem Torjäger Lauble“, sagt Dietterle. Patrick Lauble hat in 24 Partien bereits 17 Tore erzielt, führt damit die Torjägerliste der Oberliga an. Der erst 20-jährige Hannes Scherer bringt es in 26 Partien auf deren neun, es kommt somit Schwerstarbeit auf die Härtfelder zu. Über die eigenen Chancen winkt Dietterle nur lachend ab: „Ich könnte jetzt mit Floskeln kommen, wie: der Pokal hat seine eigenen Gesetze. Wir werden unsere Chancen schon suchen.“Und vielleicht auch finden, die Normannia zuletzt war auch eine Liga höher angesiedelt, am souveränen Heimsieg änderte diese Tatsache nichts.
„Wir werden mit unseren Möglichkeiten versuchen, dieses Spiel zu gewinnen“, sagt Dorfmerkingens Trainer Helmut Dietterle.