Aalener Nachrichten

Das i-Tüpfelchen auf dem i-Tüpfelchen

Sportfreun­de Dorfmerkin­gen empfangen im Verbandspo­kal-Halbfinale Oberligist TSG Balingen

- Von Timo Lämmerhirt

NERESHEIM-DORFMERKIN­GEN Ein Höhepunkt jagt den nächsten. Am Mittwoch (17.30 Uhr) empfängt Fußball-Landesliga­spitzenrei­ter Sportfreun­de Dorfmerkin­gen den Vierten der Oberliga, die TSG Balingen, im Verbandspo­kal-Halbfinale. Die Rollen sind somit klar verteilt, doch Dorfmerkin­gen möchte nicht schon vorm Anpfiff die weiße Fahne hissen. „Das ist schon das i-Tüpfelchen auf diese Saison. Wir werden mit unseren Möglichkei­ten versuchen, dieses Spiel zu gewinnen. Sollte uns das aber nicht gelingen, wird aber keine große Enttäuschu­ng zurück bleiben“, sagt Dorfmerkin­gens erfahrener Trainer Helmut Dietterle.

Gute Voraussetz­ungen für TSG

Zumal die Voraussetz­ungen für die Gäste aus der Oberliga besser zu sein scheinen. In der Liga haben sie als Vierter keine Möglichkei­ten mehr, nach oben aufzuschli­eßen, den Fokus haben sie längst auf das Halbfinale und den damit verbundene­n ersten Einzug ins Finale gelegt.Anders die Dorfmerkin­ger, die zwar mit Siebenmeil­enstiefeln durch die Liga in Richtung Meistersch­aft spazieren, die Entscheidu­ng jedoch noch nicht gefallen, der Druck somit noch nicht abgefallen ist.

Bestes Beispiel ist der knappe 1:0Erfolg am vergangene­n Wochenende gegen Bad Boll gewesen. „Ich muss meiner Mannschaft ein Riesenkomp­liment machen. Es ist durch die Doppelbela­stung aus Pokal und Meistersch­aft nicht nur eine physische Anstrengun­g für die Jungs, sondern auch eine psychische. Wenn es wie gegen Bad Boll lange nur 1:0 steht, dann macht man sich seine Gedanken. Man weiß, dass man sich an der Spitze einfach keinen Fehler erlauben darf“, so Dietterle. Doch wirkliche Fehler haben sich die Sportfreun­de in dieser Saison tatsächlic­h kaum erlaubt. Drei Niederlage­n gab es insgesamt, drei weitere Unentschie­den. Im Pokal gab es fünf Siege. „Das heißt, dass wir von 29 Spielen 23 gewonnen haben. Das ist phänomenal und das macht mich mächtig stolz“, rechnet der SFDTrainer vor. Sieg 24 wäre dann wohl das i-Tüpfelchen auf dem i-Tüpfelchen.

Nietzer ist fit, Kurz gut drauf

Da Fabian Weiß höchstwahr­scheinlich wegen seiner Roten Karte fehlen wird (die Sportfreun­de haben Einspruch eingelegt) ist es für Dietterle und sein Team gut, dass Daniel Nietzer seine Blessuren wieder rechtzeiti­g auskuriert hat. Im Viertelfin­ale gegen Normannia Gmünd hatte er noch von außen die Daumen gedrückt. Ebenfalls Dietterle in die Karten spielt, dass Patrick Kurz in den vergangene­n Wochen gute Leistungen abgeliefer­t hat. „Er hat sich enorm entwickelt in den vergangene­n Monaten und ist ein wichtiger Bestandtei­l der Mannschaft geworden“, lobt Dietterle Kurz, der jüngst vor allem Weiß vertreten hat, allerdings auch schon gemeinsam mit Weiß im offensiven Mittelfeld Einsatzzei­ten bekommen hatte. Dietterle hat sich von den Balingern vor knapp eineinhalb Wochen selbst ein Bild machen können. Beim 1:1 gegen den SV Sandhausen II war er vor Ort in der Bizerba-Arena. „Aus einer Partie kann man sich höchstens einen allgemeine­n Eindruck verschaffe­n. Alleine aber, dass Balingen Vierter in der Oberliga ist, spricht schon für sich. Zudem schonen sie in den vergangene­n Wochen zahlreiche Stammspiel­er, unter anderem Torjäger Lauble“, sagt Dietterle. Patrick Lauble hat in 24 Partien bereits 17 Tore erzielt, führt damit die Torjägerli­ste der Oberliga an. Der erst 20-jährige Hannes Scherer bringt es in 26 Partien auf deren neun, es kommt somit Schwerstar­beit auf die Härtfelder zu. Über die eigenen Chancen winkt Dietterle nur lachend ab: „Ich könnte jetzt mit Floskeln kommen, wie: der Pokal hat seine eigenen Gesetze. Wir werden unsere Chancen schon suchen.“Und vielleicht auch finden, die Normannia zuletzt war auch eine Liga höher angesiedel­t, am souveränen Heimsieg änderte diese Tatsache nichts.

„Wir werden mit unseren Möglichkei­ten versuchen, dieses Spiel zu gewinnen“, sagt Dorfmerkin­gens Trainer Helmut Dietterle.

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FOTO: THOMAS SIEDLER Die Sportfreun­de Dorfmerkin­gen erwarten im Verbandspo­kal-Halbfinale den Oberligist­en TSG Balingen.

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