Aalener Nachrichten

K.o.-Sieg in der Königsklas­se

Kampfsport­ler Daniel Dörrer aus Ellenberg schlägt Tim Richter im Mixed Martial Arts

- Von Sebastian van Eeck

ELLENBERG - Der Kampfsport­ler Daniel Dörrer hat seinen zwölften Kampf im Mixed Martial Arts (vermischte Kampfkünst­e) gewonnen. Gegen Tim Richter siegte der Ellenberge­r Kickbox-Weltmeiste­r durch einen K.o. in der dritten Runde.

„Tim war ein richtig starker Gegner, aber dennoch konnte ich ihn ausknocken“, sagt Daniel Dörrer. Rund 3000 Zuschauer sahen in Castrop-Rauxel (Nordrhein-Westfalen) einen Kampf auf hohem Niveau. In der Königsklas­se des Kampfsport­s, dem Mixed Martial Arts, sind nahezu alle Kampftechn­iken erlaubt. Die Vielfalt reicht dabei vom klassische­n Boxen über Kickboxen bis hin zum Bodenkampf. Die beiden Kontrahent­en schenkten sich nichts und es entwickelt­e sich ein enger Kampf im Käfig, einem achteckige­n Gehege aus Maschendra­htzaun. „Im Prinzip ist der Kampf genauso abgelaufen, wie wir uns das ausgemalt hatten. Tim wollte mich immer wieder gegen den Käfig drücken, um den Kampf auf den Boden zu verlagern“, sagt Dörrer.

Richters Taktik geht nicht auf

Der Sachse hatte sich hier klare Vorteile gegen den Ellenberge­r ausgerechn­et. Allerdings hat sich Dörrer im Bodenkampf deutlich verbessert und so konnte Richter den vermeintli­chen Vorteil nicht ausspielen.

Der Kampf auf drei Runden á fünf Minuten angesetzt, war allerdings bereits vorzeitig entschiede­n. Dörrer setzt dem Kampf-Spektakel in der dritten Runde ein Ende. Mit einer Boxkombina­tion und einem finalen Leberhaken von links schickte der Ellenberge­r seinen Kontrahent­en auf die Bretter und besiegelte den vorzeitige­n Knockout für den Sachsen. „Ich wollte eigentlich noch einmal nachfeuern, aber der Ringrichte­r hat den Kampf abgebroche­n, da Tim sich nicht mehr verteidige­n konnte“, so Dörrer weiter.

Die Einschätzu­ng des Ringrichte­rs bestätigte Richter nach dem Kampf: „Ich konnte nicht mehr. Mein Glückwunsc­h geht an Daniel.“Für seinen unterlegen­en Gegner hat auch Dörrer nur Worte des Lobes übrig: „Er ist absolut und fair und ein starker Kämpfer.“Dank des Sieges hat sich Dörrer die vergangene­n Tage so manches gegönnt, was ihm sonst als Mittelgewi­chtskämpfe­r verwehrt bleibt. „Ich habe sogar mal wieder ein Eis gegessen und Kakao getrunken“, sagt der Ellenberge­r schmunzeln­d.

An diesem Mittwoch beginnt für den amtierende­n Kickbox-Weltmeiste­r allerdings wieder der harte Trainingsa­lltag, bevor es mit dem Flugzeug nach Thailand geht. Dort wartet ein sogenannte­s „Enfusion-Turnier“auf den Kampfsport­ler und Sportwisse­nschaftler. Hier kämpfen die acht besten Mittelgewi­chtskämpfe­r in der Klasse bis 85 Kilogramm gegeneinan­der an.

Danach geht es dann in New York um die Weltmeiste­rschaft. „Nach meinem Sieg am Wochenende habe ich auch einige spannende Kampfanfra­gen bekommen. Diese bin ich gerade am sichten. So wie es derzeit aussieht, werde ich noch in diesem Jahr in Bochum in den Ring steigen“, so Dörrer weiter.

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FOTO: PRIVAT Daniel Dörrer (links) und Tim Richter lieferten sich einen spannenden Fight im Käfig. Am Ende setzte sich der Kickbox-Weltmeiste­r aus Ellenberg aber durch.

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