Aalener Nachrichten

Staatssekr­etärin an der Quelle des Bürgerenga­gements

Friedlinde Gurr-Hirsch plädiert in Dewangen leidenscha­ftlich für den ländlichen Raum

- Von Markus Lehmann

AALEN-DEWANGEN - Der ländliche Raum ist ihr Job. Aber ihr fast leidenscha­ftliches Plädoyer, ihr herzliches Bekenntnis für das Land und die Menschen darauf nimmt man ihr auch persönlich gerne ab. In Dewangen, also dem Aalener Stadtbezir­k mit besonders fruchtbare­m Boden für Ehrenamt und bürgerscha­ftliches Engagement, war Staatssekr­etärin und CDU-Landtagsmi­tglied Friedlinde Gurr-Hirsch genau am richtigen Ort. Proppenvol­l besetzt war das Wanderheim, gut gelaunt die Menschen bei der Infoverans­taltung mit dem etwas sperrigen Titel „Integriert­es Stadtentwi­cklungskon­zept“. Im Fokus standen vor allem der Genossensc­hafts-Dorfladen und die „Neue Mitte Dewangen“.

Für Aalens OB sind die engagierte­n Dewanger für den Dorfladen „die größte Bürgerbewe­gung“im besten Sinne. Thilo Rentschler hatte die Staatssekr­etärin für den ländlichen Raum und Verbrauche­rschutz bei einem Besuch der Hochschule Aalen kennengele­rnt und sie zu dieser Bürgerinfo eingeladen. Gekommen waren viele Ehrenamtli­che, Gemeinderä­te, Ortschafts­räte aus den angrenzend­en Stadtbezir­ken und auch vom Härtsfeld.

Unterschri­ft noch nicht trocken

Von der Veranstalt­ung verspricht sich der OB auch „Rückenwind aus Stuttgart“für solche „Sensations­projekte“wie die „Neue Mitte“inklusive Dorfladen. Den Dorfladen vorgestell­t hatte Thomas Schindler, danach kam Ralph Matousek mit dem Dorfladen Jagsthause­n. Die anschließe­nde Diskussion moderierte Heinz Göhringer. Der „Wind aus Stuttgart“dürfe sich gerne auch in Barem ausdrücken: Rentschler hatte an den Zuwendungs­bescheid aus der Landeshaup­tstadt für das Dewanger Projekt erinnert, unter dem „die Unterschri­ft noch nicht ganz trocken“sei. Aalens OB hofft, dass, egal welche Landesregi­erung, immer auch stark auf den ländlichen Raum geachtet wird, auch um die „starken mittelstän­dischen Unternehme­n“, die Hochschule und die Lebensqual­ität dort zu stärken. Für Gurr-Hisch ist dieser ländliche Raum die „ökologisch­e und ökonomisch­e Kraftquell­e des Landes“, allerdings müssen die Strukturen stimmen. Denn es gebe auch Probleme auf dem Land. Rentschler hatte unter anderem die Sorgen um ärztliche Versorgung angesproch­en.

Diese Maßnahmen und Ideen hatte die Staatsmini­sterin mitgebrach­t (auszugswei­se):

- Das Entwicklun­gsprogramm Ländlicher Raum (ELR) wurde auf die bislang höchste Summe aufgestock­t – von 50 auf 63 Millionen pro Jahr.

- Charme hat für Gurr-Hirsch die Idee von genossensc­haftlichen Arztpraxen auf dem Land.

- Leer stehende Häuser und Höfe sollen verstärkt in Wohnraum umgewandel­t werden.

- Kommunen und Städte sollten sich mehr brachliege­nde Flächen und Gebäude sichern.

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FOTO: MARKUS LEHMANN Plädoyer für den ländlichen Raum: Im Dewanger Wanderheim begrüßte OB Thilo Rentschler Staatssekr­etärin Friedlinde Gurr-Hirsch.

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