DJK nahezu einhellig für Fusion mit MTV und TSV
Bei der Hauptversammlung steht die geplante Bildung eines künftigen Aalener Großsportvereins im Mittelpunkt
AALEN - Der DJK SV Aalen hat bei seiner Hauptversammlung in der Vereinsgaststätte bei lediglich einer Enthaltung dafür gestimmt, Fusionsgespräche mit dem MTV Aalen und dem TSV Wasseralfingen aufzunehmen. Die endgültige Entscheidung über eine Fusion soll von den Mitgliedern 2018 getroffen werden.
Vorstand Frieder Henne erläuterte die Vorteile eines Großsportvereins und erwähnte dabei insbesondere eine klare und effiziente Aufbauund Ablauforganisation, eine eindeutige finanzielle Basis, die gemeinsame Identität, die Unterstützung des Ehrenamtes durch professionelle Strukturen, die Optimierung des Sportangebots, eine wesentlich bessere Verhandlungsposition bei zukünftigen Investitionsvorhaben, die Sicherung der Vereinstradition auf Basis der Stärke, eine einfachere Gewinnung von Sponsoren und die Antwort auf zukünftige demografische Veränderungen.
Ziel sei die Bildung eines großen Vielspartenvereins für jedermann und die Schaffung eines gemeinsamen Vereinssportzentrums Hirschbach.
Kompromiss für Fußballer
im In der Diskussion wurde verschiedentlich kritisiert, dass die aktiven Fußballer und die U 19-Fußballer nicht in den fusionierten Verein mit aufgenommen werden sollen. Thomas Mayer, zweiter Vorsitzender des MTV Aalen, räumte ein, dass es beim MTV gewisse Ressentiments gegenüber dem Fußball gebe. Man befürchte eine Professionalisierung. Trotzdem wolle man niemand ausschließen. Für die Fußballer suche man einen Kompromiss in Form von Kooperationen.
Der Vorsitzende des TSV Wasseralfingen, Karl-Heinz Vandray, hob hervor, dass in dem fusionierten Verein auch Fußball einen Platz haben werde. So seien die Jugendfußballer integriert, und es sei eine Ballsportschule geplant. „Ein fusionierter Sportverein in Aalen ist etwas ganz Großes“, betonte der Sportkreisvorsitzende Manfred Pawlita. In Zukunft gehe es darum, insbesondere bei der Ausbildung der Kinder die größte Qualität zu bieten.
Letztlich folgten die Mitglieder den Argumenten der Vereinsführung und sprachen sich bei einer Enthaltung nahezu einstimmig für die Aufnahme von Fusionsgesprächen aus. Der geistliche Beirat Ottmar Ackermann äußerte die Hoffnung, dass auch in einem zukünftigen Großverein die sozialen Werte der DJK erhalten bleiben.
Gaststätte neu verpachtet
Von Ralf Maihöfer war zu erfahren, dass die Vereinsgaststätte seit 3. April eine neue Pächterin hat. Frieder Henne berichtete von den Aktivitäten im Fußball, Basketball, Tennis, Taekwondo und Volleyball. Die Volleyballer haben mit der Meisterschaft in der Regionalliga einen herausragenden Erfolg erzielt.
Auch im Breitensport ist der 1030 Mitglieder zählende DJK SV Aalen nach Auskunft von Erika Himml sehr aktiv. Kassiererin Sonja Ruf berichtete von einem Überschuss im vergangenen Geschäftsjahr und von einem ordentlichen Finanzpolster. Bei den Neuwahlen wurden die Vorstände Ralf Maihöfer, Erika Himml und Jürgen Eschenhorn wiedergewählt.