Aalener Nachrichten

Waldhausen: Wachstum und Wünsche

Uta-Maria Steybe erläutert im Ortschafts­rat die Ergebnisse des Bürgerforu­ms

- Von Edwin Hügler

AALEN-WALDHAUSEN - Mit über 40 Teilnehmer­n hat das Bürgerforu­m Waldhausen am 18. Februar eine große Resonanz gefunden. Jetzt präsentier­te die städtische Beauftragt­e für Chancengle­ichheit und demografis­chen Wandel, Uta-Maria Steybe, im Ortschafts­rat die Fragestell­ungen und Themenfeld­er des Forums.

Zunächst ging Steybe auf die zu erwartende demografis­che Entwicklun­g von Waldhausen ein. Der heute 2405 Einwohner zählende Ort werde voraussich­tlich bis zum Jahr 2025 auf 2693 (obere Variante) Einwohner wachsen. Selbst in der unteren Variante sei ein Wachstum auf 2543 Einwohner zu erwarten. Es gebe in Waldhausen einen Geburtenüb­erschuss, und auch die Zuzüge seien größer als die Wegzüge. Außerdem sei der Ort durch eine relativ junge Bevölkerun­g geprägt.

Hoher Bedarf an Räumen

Zu den beim Bürgerforu­m angesproch­enen Themen zähle die Nutzung des Bürgerhaus­es, sagte Steybe. Es sei offensicht­lich nicht klar, wann und von wem dieses Gebäude genutzt werden könne. Es gebe einen hohen Bedarf an Räumlichke­iten für die verschiede­nen Gruppen.

Im Bereich der Gesundheit­sversorgun­g bemängeln die Bürger den Ausführung­en von Steybe zufolge die fehlende Apotheke in Waldhausen, und auch im Hinblick auf die Hausarztna­chfolge gibt es Sorgen. Diese Ängste sind nach Auskunft des stellvertr­etenden Ortvorsteh­ers Karl Dambacher (CDU), der für den erkrankten Ortsvorste­her Patriz Gentner die Sitzung leitete, nicht gerechtfer­tigt.

Busverbind­ungen fehlen

Ein weiteres Thema, das beim Bürgerforu­m angesproch­en wurde, sind die fehlenden Busverbind­ungen von den Teilorten in den Hauptort. Hier wurde ein Rufbus oder ein Bustaxi angeregt. Weitere Wünsche, die genannt wurden, sind unter anderem ein Seniorenhe­im oder betreutes Wohnen, eine Mountainbi­kestrecke in Waldhausen, ein attraktive­s Ortszentru­m mit Einkaufsmö­glichkeite­n, eine zusätzlich­e Halle und mehr Wanderwege.

„Alle klagen über die Zustände, sind aber nicht bereit sich einzubring­en“, meinte Herbert Brenner (CDU). Dem widersprac­h Uta-Maria Steybe und hob hervor, dass die am Bürgerforu­m beteiligte­n Personen durchaus bereit seien, sich zu engagieren. „Es geht um die Entwicklun­g von Visionen für Waldhausen“, sagte Harald Wörner (SPD). Auf Vorschlag von Jörg Mößner (UBL) einigte sich der Ortschafts­rat darauf, die Themen des Bürgerforu­ms bei einer Klausurtag­ung zu besprechen und zu vertiefen.

Eine neue Stromtrass­e

Andreas Heiss von den Stadtwerke­n Aalen und Tobias Borke von der EnBW erläuterte­n den geplanten Stromtrass­enverlauf im Zusammenha­ng mit dem Anschluss des Windparks Waldhausen. Ausgehend vom Umspannwer­k bei der Erlau in Aalen verläuft die in der Erde verlegte, 9,5 Kilometer lange Trasse über die Albhochflä­che und den Vier-Weg-Zeiger nach Waldhausen, schlägt dann einen Bogen nach Ebnat und führt dann entlang der geplanten Nordumgehu­ng und über die Ebnater Steige wieder zurück. Derzeit läuft die Ausschreib­ung, so dass in vier bis sechs Wochen mit den Bauarbeite­n begonnen werden kann. Mit der Fertigstel­lung des gesamten Rings rechnet man bis 2019/2020.

Dem Umsetzungs­plan der Maßnahmen der Kategorie eins im Zuge des städtische­n Verkehrsen­twicklungs­plans/Mobilitäts­konzepts 2030 stimmte der Ortschafts­rat zu. In diesem Zusammenha­ng sagte Karl Dambacher (CDU), dass seinem Kenntnisst­and zufolge der Park-und Ride-Parkplatz an der Autobahnau­ffahrt Aalen/Oberkochen bei Ebnat dieses Jahr noch erweitert werden soll.

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