Arbeitsplätze gut, Immobiliensituation schlecht
Studenten der Hochschule Aalen präsentieren Ergebnisse zu Studie über Neresheim
NERESHEIM (uz) - Die Ergebnisse ihres Projektes „Neresheim – ein attraktiver Wohnort für junge Familien“haben Studenten der Hochschule Aalen im Gemeinderat Neresheim vorgestellt. Luca Ladenburger, Benedikt Joas, Thomas Stark, Matthias Schmid und Timo Federer hatten sich sechs Monate intensiv mit der Lage in der Stadt beschäftigt.
Die Infrastruktur, sprich Schulen und Kitas, und das Freizeitangebot seien hervorragend. Gastronomie sei ausreichend vorhanden, öffentliche Einrichtungen gebe es genügend und im Härtsfeldcenter könne für den täglichen Bedarf eingekauft werden. Das Industriegebiet und die gute Anbindung an Heidenheim, Aalen und Nördlingen wurden als Stärken gesehen. Ebenso günstige Bauplatzpreise und ein neues Baugebiet.
Als positiv wurden auch die bestehenden Arbeitsplätze und die durch den An- und Neubau des SRH-Fachkrankenhauses neu entstehenden Arbeitsplätze gesehen. Da Neresheim im Wasserschutzgebiet liege, könne dies für Firmen ein Hemmnis sein. Daher sei es wichtig zu wissen welche Sparten nicht im Konflikt zum Wasserschutz stehen würden.
Schlecht sei, dass in der Kernstadt kaum Mietwohnungen oder Eigentumswohnungen sowie Häuser zum Mieten für junge Familien vorhanden seien. Darin sehen die Studenten großes Potenzial. Dies solle durch den Investor Gloning, der am Sohl ein Gebäude erworben hat, und den Neubau eines Mehrfamilienhauses der Firma Hebel im Neubaugebiet verbessert werden. Da junge Familien eher Wohnraum mieten anstatt zu bauen, sei dies ein Grund, wieso jene Neresheim eher fern bleiben würden. Das Industriegebiet und die dort ansässigen Firmen könnten bekannter gemacht werden um den Bekanntheitsgrad der Stadt zu steigern.
Der öffentliche Nahverkehr sei außerhalb der Schulzeit schlecht oder unregelmäßig. Ziele in der Stadt oder das Kloster auf dem Ulrichsberg könnten nur zu Fuß oder mit dem eigenen Auto erreicht werden. Lösungsvorschlag wäre, einen Stadtbus einzurichten, der verschiedene Ziele anfahren würde. Ein erhebliches Problem sei, dass es keine Zugverbindung gebe und eine imaginäre Grenze nach Bayern existiere. Positiv äußerten sich die Studenten über den Fahrdienst für Senioren.