Aalener Nachrichten

Keine Begeisteru­ng über Mountainbi­ker

Gemeindera­t Lauchheim zeigt sich skeptisch zu Plänen für Freizeitsp­ort-Erschließu­ng

- Von Franz Mayer

LAUCHHEIM - Er wolle die schöne Stadt Lauchheim noch attraktive­r machen, wenn die Verwaltung sein Konzept für „Städte und Gemeinden mit sportliche­n Ambitionen“aufgreifen würde, hat Rüdiger Becker aus Aalen in der jüngsten Gemeindera­tssitzung gesagt. Doch manche Gemeinderä­te sehen Biker im Wald auch als Plage.

Sie habe dem passionier­ten Biker aus Aalen Gelegenhei­t gegeben, seine „Bike 'n‘ Venture & Hike ’n‘ Venture“-Ideen vorzustell­en, sagte Bürgermeis­terin Andrea Schnele, nachdem dieser eine Idylle von Radfahrern und Wanderern aller Couleur beschriebe­n hatte. Erschlosse­ne Wege durch Wald und Flur, Fachgeschä­fte für Radfahr- und Wanderbeda­rf, ein Aufblühen der Gastronomi­e und sogar Anreize für Ärzte sich in diesem Touristene­ldorado niederzula­ssen beinhaltet­en seine Schilderun­gen.

Doch diese Schwärmere­ien wurden eher skeptisch kommentier­t, zum Beispiel von Gemeindera­t Andreas Thurner, der fragte: „Ist Radfahren so gefährlich, dass Arztpraxen gar einen Boom erfahren?“Er vertrat die Auffassung, dass ohnehin schon genug Radfahrer unterwegs seien, zum Leidwesen mancher Wanderer. Auch die Ruhe im Wald und das Wild sah er gefährdet, was Rüdiger Backes bekräftigt­e. Besonders wehrte sich Felix Auracher dagegen, der ein Bild gab von einer „Mountainbi­ke-Plage“, die er in einer Ferienregi­on erlebt habe und keinesfall­s auf Lauchheim projiziert wissen wolle. Ganz so skeptisch dürfe man das nicht betrachten, mahnte Robert Jakob, und Bürgermeis­terin Andrea Schnele betrachtet die „blanken Ideen“, mit denen Becker seine Schilderun­g verteidigt­e, als Denkimpuls­e.

E-Ladestatio­n in der Diskussion

Die Installati­on einer E-Ladestatio­n, die von der EnBW-ODR mit einer Leistung von 22 kW angeboten würde, stellte Lorenz Eitzenhöfe­r dem Gremium vor, das sich grundsätzl­ich bereit zeigte zwei Parkplätze hierzu zur Verfügung zu stellen. Allerdings, das ergab eine Diskussion, wolle man keine in der Kernstadt und schon gar keine auf dem Marktplatz, wo die Parkplätze rar sind. Man will jetzt Überlegung­en anstellen, wo die ersten Lade-Parkplätze für E-Mobile freigehalt­en werden könnten und bei anstehende­n Grabarbeit­en mit Leerrohren für eine mögliche E-MobilZukun­ft vorzubauen.

Gemäß dem Gemeindera­tsbeschlus­s von der Februarsit­zung hat die Verwaltung ihren Auftrag erfüllt, einen Partner für die Planung einer Mehrzweckh­alle zu finden. Zum günstigste­n Angebotspr­eis von 47 112 Euro bekam das Büro Pesch und Partner den Auftrag. Ebenso ermächtigt­e der Gemeindera­t die Verwaltung Angebote zur Beschaffun­g eines Universalf­ahrzeugs für den Bauhof, eines „Holder C270“, mit Salzstreue­r samt Behälter, Schneepflu­g, Mäh-Saugkombin­ation, Schlegelmä­her und Kehrmaschi­ne einzuholen.

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