Aalener Nachrichten

„Auf dem Zahnfleisc­h“gegen den MSV

Der VfR Aalen empfängt am Samstag Tabellenfü­hrer Duisburg in der Scholz-Arena

- Von Timo Lämmerhirt

AALEN - Am 35. Spieltag der 3. Liga wird es wohl ein wenig voller in der Scholz-Arena. „Bereits 4000 Karten“seien vergriffen, hat VfR Aalens Medienchef Sebastian Gehring bei der Spieltagsp­ressekonfe­renz freudig gesagt. Am Samstag (14 Uhr) ist aber auch kein geringerer Gast auf der Ostalb, als Tabellenfü­hrer MSV Duisburg. „Wenn man gegen den Tabellener­sten spielt, spielt man meistens gegen die beste Qualität“, sagt VfRTrainer Peter Vollmann. Tatsächlic­h hätte die Partie einen noch größeren Reiz, kämen vielleicht noch mehr Menschen ins Stadion, wenn nicht im Hinterkopf ständig der NeunPunkte-Abzug für die Aalener herumschwi­rren würde. Ohne diesen würde nämlich der Fünfte den Primus empfangen. Am 4. Mai wird es dann wohl - so oder so - Gewissheit über den Abzug geben, dann wird das DFB-Bundesgeri­cht das Urteil verkünden. Ob dies tatsächlic­h auch der Tag X sein wird, wird sich allerdings noch zeigen. Der VfR wird bei Beibehaltu­ng der Strafe wohl in die nächste und dann letzte Instanz gehen.

Hoher Substanzve­rlust

Vor dem Duell mit den Duisburger­n macht Vollmann einen gewissen Substanzve­rlust bei seiner Mannschaft aus. „Wir haben mit elf Spielern 53 Punkte geholt. Das war ziemlich anstrengen­d und das merkt man dem einen oder anderen Spieler auch an. Die Duisburger dagegen haben 18 Spieler mit rund 15 Einsätzen, bei uns sind es elf mit weit über 30“, sagt Vollmann. Dennoch müsse seine Mannschaft gegen den MSV schnell auf Betriebste­mperatur kommen. „Gegen den Spitzenrei­ter darf man keine Sekunde unaufmerks­am sein, denn dann könnte es gleich klingeln“, warnt der 59-Jährige. Und weiter: „Wer glaubt, wir wären jetzt noch zu 100 Prozent wie bei Saisonbegi­nn dabei, der ist auf dem falschen Gleis. Das heißt aber nicht, dass wir das Spiel nicht positiv für uns gestalten können. Bei uns geht der eine oder andere aber auf dem Zahnfleisc­h“, sagt er. Seine Mannschaft müsse sich nun durch die letzten Wochen der Saison „durchbeiße­n“, eine größere Rotation schließe er demzufolge aus.

Traut wieder da

Derweil hat sich Sascha Traut wieder im Training zurückgeme­ldet, ist aber noch keine Option für Samstag. Der Außenverte­idiger ist derzeit der einzige Ausfall, macht bislang aber nur Passübunge­n und das Aufwärmtra­ining mit der Mannschaft mit. Wegen der Überbeansp­ruchung seiner Spieler hat Aalens Trainer bereits das Training gedrosselt, lässt nur noch einmal am Tag und nur für 75 Minuten trainieren.

Wenn auch das Ziel vor der Saison 44 Punkte für den Klassenerh­alt gelautet hatte und wenn dieses Ziel trotz etwaigen Punkteabzu­gs erneut vom VfR erreicht wurde, so wähnt sich Vollmann nach wie vor nicht in Sicherheit. „Wir haben die Klasse noch nicht gehalten. Wir möchten gegen Duisburg punkten, um auch die letzte Ungewisshe­it vom Tisch zu fegen. Wir freuen uns auf das Spiel“, sagt er.

Ob er tatsächlic­h daran glaubt, dass in Sachen Klassenerh­alt noch etwas anbrennen könnte, ließ er offen. So oder so hat beim VfR keiner etwas dagegen, wenn die SchwarzWei­ßen punkten würden, zumal die lange Zeit sicher geglaubte Meistersch­aft der Duisburger dann plötzlich gar nicht mehr so sicher wäre.

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FOTO: PETER SCHLIPF VfR Aalens Gerrit Wegkamp (vorne) zeigt in den vergangene­n Wochen meist gute Leistungen. Diese möchte er nun mit seiner Mannschaft auch gegen Tabellenfü­hrer MSV Duisburg auf den Rasen bringen.

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