Bidla Buh machen Georg Kreisler Ehre
Musik-Comedy-Trio begeistert auf Schloss Kapfenburg
LAUCHHEIM (ebe) - Bidla Buh sind drei gestandene Mannsbilder mit gegelter Tolle, Frack am Leib, natürlich mit kecker Seidenrose im Knopfloch und Musik-Chuzpe. Sie machen vor gar nichts halt. Nicht vor den Klassikern und schon gar nicht vor den modernen Stücken. Sekt, Frack & Rock n' Roll heißt ihr Programm, das sie auf Schloss Kapfenburg präsentiert haben.
Die drei haben sich an der Hamburger Musikhochschule kennengelernt und machen seit 20 Jahren äußerst erfolgreich Musik-Comedy. Jetzt sind sie im wilden Süden aufgeschlagen und präsentieren Elisabeth, den kleinsten Flügel der Welt, bei dem sie immer noch warten, dass er wächst. Und Elisabeth wächst – über sich hinaus. Unter den kundigen Händen von Jan-Frederick Beherend, dem Allroundtalent, begnadet bei allem, was mit Luft funktioniert. Dazu gehören alle Blasinstrumente dieser Welt, Horn, Trompete, pinke Jazztrompete, Barocktrompete, Musikantenstadl-Trompete, Sopranposaune, Hardrock-Trompete mit eingebauter Diskokugel und Trockeneisnebel, Trichtertrompete und sogar Bierflaschen. Und singen kann der Mann auch noch.
Hans Torge Bollert ist der Schläger auf allem, was klingt. Er ist aber auch der Grimassenschneider, der ewige kleine Bruder, auf dem alle herumhacken und dabei urkomisch. Für Mr. Charming persönlich hält sich Olaf Klindtwort, der Gitarrist und Refrainsänger. Er umgarnt Renate aus Aalen ganz speziell, und sie darf auch „pling“machen, wenn man es ihr sagt. Überhaupt werden die Zuhören mit einbezogen. Sie müssen jodeln und „aua, aua“singen, die Ratsche drehen und mitklatschen. Dabei können die schon gar nicht mehr, weil sie sich vor Lachen den Bauch halten.
Die Boygroup im Frack wickelt sie um den Finger. Sie sind witzig, auf allen Instrumenten, und derer sind zahlreich, absolute Könner, verfremden, verdrehen, vernudeln bekannte alte und neue Songs und haben keine Hemmungen. Das Publikum ist hin und weg, erklatscht Zugaben und keiner verlässt den Trude Eipperle- Rieger-Konzertsaal ohne Lächeln im Gesicht. Und wer sich jetzt noch fragt, woher der Name des Dreigestirns kommt, dem sei gesagt, dass Bidla Buh ein altes Lied von Georg Kreisler ist. Sie machen ihm Ehre.