Telekom baut das Breitbandnetz aus
Ingenieur präsentiert dem Gemeinderat einen Masterplan für Breitbandversorgung von Essingen
ESSINGEN - Mit dem künftigen Ausbau des Breitbandnetzes in Essingen und seinen Teilorten hat sich der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung beschäftigt. Diplom Ingenieur Manuel Hommel vom Ingenieurbüro Geo Data präsentierte im Auftrag der Gemeinde hierzu einen Masterplan für die Breitbandversorgung der Gemeinde Essingen samt allen Teilorten, Weilern und Einzelgehöften.
Ein Teil des Planes sei freilich schon wieder überholt, teilte Bürgermeister Wolfgang Hofer dem Rat mit, denn die Deutsche Telekom habe der Gemeinde einen Tag vor der Sitzung des Gemeinderats mitgeteilt, dass sie noch in diesem Jahr, spätestens 2018, damit beginnen werde, ihr Netz in Essingen und Forst aufzurüsten. Alle Kabelverzweiger in diesem Bereich werden mit aktiven Übertragungseinrichtungen bestückt und über Glasfaserkabel mit der Vermittlungsstelle in Essingen verbunden. Nach Abschluss dieser Arbeiten voraussichtlich Mitte 2018 können die am Festnetz (Kupfer) der Telekom angeschlossenen Haushalte mit schnellem Internet, also mit einer Übertragungsrate von bis zu 100 Megabit pro Sekunde, versorgt werden.
Lauterburg wird derzeit noch von der Telekom und der Firma Sontheimer Datentechnik aus Aalen versorgt. Das Netz ist über Richtfunk mit der Backbone-Trasse des Landkreises (Komm.Pakt.Net) verbunden. Eine zweite Backbone-Glasfaserleitung wird 2017/2018 von Essingen über die Ölmühle bis zum POP Standort Ecke Reutestraße / Schlössle gebaut, sodass dann die Richtfunkverbindung entfallen kann.
Bei allen Baumaßnahmen in der Gemeinde werden weiterhin, entsprechend dem Masterplan, Leerrohre mitverlegt, um sie später für Glasfaserkabel nutzen zu können. Die Parkschule wird einen direkten Glasfaseranschluss erhalten.
Die Gemeinde wird, so Wolfgang Hofer auf die Frage von Dieter Bolten, in den Bereichen, wo die Telekom nicht tätig wird, gemeinsam mit Komm.Pakt.Net. den Netzausbau sukzessive vorantreiben und dafür rund 250 000 Euro pro Jahr in den Haushalt einstellen. In etwa zehn Jahren, so die Prognose des Bürgermeisters, wird man die gesamte Essinger Gemarkung weitestgehend mit Breitband versorgt haben. Der Gemeinderat stimmte dem Vorgehen nach angeregter Diskussion zu.