Aalener Nachrichten

„Joe“Brenner steht auch bei Gegenwind

Der Waldhäuser Stadt- und Kreisrat und ehemalige Ortsvorste­her hat seinen 70. Geburtstag gefeiert

- Von Viktor Turad

AALEN-WALDHAUSEN - Er scheut ein deutliches Wort nicht, steht für seine Überzeugun­gen ein und kämpft dafür. Dass er sich dabei nicht nur Freunde macht, nimmt er in Kauf, denn es geht ihm um die Sache: Herbert Brenner. Der CDUStadtra­t, Kreisrat und langjährig­e Ortsvorste­her von Waldhausen hat am Wochenende seinen 70. Geburtstag gefeiert.

Der gebürtige Aalener und ehemalige Polizeibea­mte – „Das war eine aufregende Zeit“hat er einmal im Rückblick gesagt – ist 1989 in die Kommunalpo­litik eingestieg­en und erstmals in den Aalener Gemeindera­t gewählt worden. Seither haben die Wähler den CDU-Stadtrat stets mit hohen Zustimmung­sraten ins Stadtparla­ment entsandt. Auch bei der Kommunalwa­hl 2014 wurde Herbert „Joe“Brenner als Gemeindera­tsmitglied bestätigt und war bei der Ortschafts­ratswahl mit großem Abstand Stimmenkön­ig. Dennoch musste er danach im Ortschafts­rat eine bittere Niederlage einstecken: Das Gremium gab mit einer Stimme Mehrheit seinem inzwischen zurückgetr­etenen Gegenkandi­daten den Vorzug. Nach über 14 Jahren musste er als Ortsvorste­her aufhören und damit ein Amt aufgeben, das er mit viel Herzblut ausgeübt hatte. Seit 2004 hat Brenner als CDU-Abgeordnet­er auch Sitz und Stimme im Kreistag.

Dass er für seine Meinung auch bei heftigem Gegenwind steht, bewies Brenner nach der Jahrtausen­dwende, als in Waldhausen die Wogen hoch gingen wegen der geplanten Windräder und das ganze Dorf spalteten. Als Ortsvorste­her kämpfte Brenner für die geplanten und inzwischen längst gebauten sieben Windräder an der Autobahn.

Energisch für das Bürgerhaus

Er bewährte sich aber auch als Vermittler, wenn es darum ging, einen Streit durch einen Kompromiss beizulegen. Dies zeigte sich beispielsw­eise im Konflikt um einen geplanten Hähnchenma­ststall bei Beuren. Energisch setzte sich Brenner für den Bau des Bürgerhaus­es im unmittelba­ren Anschluss an das Rathaus ein, als das frühere Feuerwehrg­erätehaus frei geworden war. 2010 hatte Brenner gegen alle Widerständ­e und Schwierigk­eiten seine Idee durchgeset­zt. Heute ist das Bürgerhaus als Treffpunkt aus dem Ort nicht mehr wegzudenke­n.

Ihm ist zu verdanken, dass Waldhausen seinen Arztsitz nicht verloren hat. Er hat sich auch ins Zeug gelegt für die Ansiedlung der Firma Kampa und für die Ausweisung des Baugebiete­s „Schießmaue­r“und er hat sich frühzeitig um schnelles Internet für Waldhausen gekümmert.

Das Vereinsleb­en war ihm immer ein Anliegen. Er ist Vorsitzend­er des CDU-Ortsverein­s Waldhausen und war ein Viertel jahrhunder­t lang Vorsitzend­er des Sportverei­ns. Unvergesse­n sind auch die Hallenfußb­allturnier­e der C-Jugend, die Brenner organisier­t hat und die zahlreiche namhafte deutsche und europäisch­e Vereine auf das Härtsfeld brachten. Mehr noch: Die jungen Spieler konnten überwiegen­d privat untergebra­cht werden.

Für seine Verdienste wurde der Jubilar unter anderem mit der Großen Ehrenplake­tte der Stadt Aalen in Silber und mit der Ehrennadel des Württember­gischen Fußballver­bandes (WFV) ausgezeich­net. Den Glückwünsc­hen schließen sich die Aalener Nachrichte­n gerne an.

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FOTO: VIKTOR TURAD CDU-Stadt- und Kreisrat Herbert Brenner hat seinen 70. Geburtstag gefeiert.

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