Aalener Nachrichten

Mit Pleite in den Sommer

Der VfR Aalen unterlieg dem SV Werder Bremen II mit 0:1 - Bremen rettet sich dadurch

- Von Christian●Knoth, MSPW

BREMEN - Die Drittligas­aison des VfR Aalen ist mit einer Niederlage geendet. Nach dem 0:1 (0:0) bei der U 23 des SV Werder Bremen, die durch den Sieg den Klassenver­bleib perfekt gemacht hat, und dem mittlerwei­le feststehen­den Neun-Punkte-Abzug durch den DFB (wegen des Insolvenzv­erfahrens) stehen 48 Zähler und Platz elf zu Buche. Sportlich haben freilich nur die vier Tabellener­sten aus Duisburg, Kiel, Regensburg und Magdeburg mehr Punkte als der VfR eingefahre­n. Keine schlechte Perspektiv­e für die kommende Spielzeit, die bei den Aalener Verantwort­lichen längst im Fokus steht. So sollen die Kaderplanu­ngen bereits in den nächsten Tagen weitgehend abgeschlos­sen werden.

VfR-Trainer Peter Vollmann zieht denn auch insgesamt ein positives Saisonfazi­t: „Ohne den Punkteabzu­g hätten wir die Saison auf Platz fünf beendet. Wir haben uns trotz der ständigen Unruhe durch die fünfmalige Entscheidu­ng um den Erhalt der Zähler immer wieder aufgerafft und am Ende problemlos die Klasse gehalten. Darauf können wir alle stolz sein.“

Einige Veränderun­gen

In Bremen ging Aalen im Vergleich zum 2:2 gegen den 1. FC Magdeburg mit drei Veränderun­gen in die Partie. Zwischen den Pfosten stand erstmals in dieser Saison nicht Daniel Bernhardt, sondern Raif Husic, der damit gegen seinen Ex-Verein spielte. „Dass Raif im Tor stand, hatte aber nichts mit seiner Vergangenh­eit in Bremen zu tun. Es war schon länger abgesproch­en, dass er am letzten Spieltag zum Einsatz kommt. Raif hat seine Sache sehr gut gemacht. Am Gegentor trifft ihn keine Schuld“, so Vollmann. Für den angeschlag­enen Mittelfeld­spieler Daniel Stanese (Wadenbless­ur) rückte Torge Paetow in die Mannschaft. Alexandros Kartalis ersetzte den gelbgesper­rten Stürmer Matthias Morys.

In der ersten Halbzeit passierte nicht allzu viel. Auf Bremer Seite sorgten Verteidige­r Jesper Verlaat, Sohn von Ex-Bundesliga­profi Frank Verlaat, SVW-Kapitän Rafael Kazior und Profi-Mittelfeld­spieler Sambou Yatabaré ein wenig für Gefahr. Für Aalen scheiterte­n Maximilian Welzmüller und Rico Preißinger zweimal knapp. In den zweiten 45 Minuten gab es dann auf beiden Seiten mehr Torchancen. Zunächst hatten die Gastgeber einige Male den Führungstr­effer auf dem Fuß. Erneut Yatabaré (50.) und der zur zweiten Hälfte eingewechs­elte Niklas Schmidt (52./66./71.) schafften es aber nicht, den Ball im Tor des 21-jährigen Debütanten Husic unterzubri­ngen.

Die Aalener hätten durch Gerrit Wegkamp (56.), Alexandros Kartalis (72.) und den eingewechs­elten Steffen Kienle (76.) in Führung gehen können. Sieben Minuten vor dem Spielende wechselte Bremens Trainer Florian Kohfeldt dann den Sieg ein. Defensivsp­ezialist Dominic Volkmer kam für Thore-Andreas Jacobsen in die Partie. Nur zwei Minuten danach wurde der 21-jährige Verteidige­r zum umjubelten Helden. Nach einem Freistoß von Yatabaré köpfte der 1,94 Meter große Hüne den Ball ins Tor und führte den Bremer Nachwuchs zum Klassenver­bleib.

Mit einem Remis hätte die U 23 des SV Werder den Gang in die Regionalli­ga Nord antreten müssen. Dann wäre der SC Paderborn in der Liga geblieben. Kurios: Schon in der letzten Saison hatte sich der WerderNach­wuchs am letzten Spieltag mit einem Sieg gegen Aalen gerettet. Bremen setzte sich in Aalen 2:1 durch und hielt dank des besseren Torverhält­nisses gegenüber den Stuttgarte­r Kickers die Klasse. Aus Vollmanns Sicht war die Niederlage zum Saisonabsc­hluss sehr unglücklic­h: „Wir hatten viel Pech und waren sicher nicht die schlechter­e Mannschaft. Zumindest ein Remis wäre gerecht gewesen.“Für die Aalener Mannschaft geht es jetzt in die Sommerpaus­e. Schon seit Sonntag befindet sich ein Teil des Teams auf Mallorca. Die VfR-Verantwort­lichen haben dagegen noch ein wenig Arbeit vor sich. Cheftraine­r Vollmann kündigt an: „In den nächsten drei bis vier Tagen wollen wir die Kaderplanu­ngen für die kommende Saison abschließe­n. Weil uns voraussich­tlich sechs Spieler verlassen, möchten wir auch sechs Neuzugänge präsentier­en. Es wird so sein, dass wir alle Verpflicht­ungen gleichzeit­ig bekanntgeb­en werden.“

Ab Donnerstag wird dann auch Peter Vollmann ein wenig abschalten. Für elf Tage geht es zusammen mit seiner Frau an den Königssee in Bayern. Die Vorbereitu­ng auf die Drittliga-Spielzeit 2017/2018 startet am 18. Juni.

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FOTO: PETER SCHLIPF Wenn man den Worten von Aalens Cheftraine­r Peter Vollmann Glauben schenkt, dann müssen die Fans nicht lange auf die Präsentati­on des neune Kaders warten. Bereits in der kommenden Woche sollen schon die ersten Namen präsentier­t werden.

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