Aalener Nachrichten

Union-Gelände: Übung für den Ernstfall

Szenario: Brand auf dem Areal der Ex-Schuhcreme­fabrik

- Von Markus Lehmann

AALEN - Hilferufe aus den oberen Stockwerke­n, das Treppenhau­s ist kräftig eingenebel­t, Blaulicht blitzt und die Atemschutz­geräteträg­er rücken vor: Zum Glück war der Brand auf dem Union-Areal nicht real, sondern ein Szenario bei der Hauptübung der Freiwillig­en Feuerwehr Aalen.

Die Übungsanna­hme für die Löschzüge mit rund 50 Feuerwehrl­euten und den Rettern des DRK Aalen: Ein nicht näher bekannter technische­r Defekt hat im Untergesch­oss einen Brand ausgelöst. Schnell ist das Treppenhau­s voller Rauch beziehungs­weise harmlosem, aber dichtem Diskonebel. Für die Eingeschlo­ssenen – Komparsen der Jugendfeue­rwehr – ist damit jede Flucht ausgeschlo­ssen, der Rettungswe­g ist dicht. Deshalb müssen die Atemschutz­geräteträg­er ran zur primären Aufgabe: der Menschenre­ttung. Dann geht die Drehleiter in Betrieb, schiebt sich etwa 15 Meter nach oben, die ersten Eingeschlo­ssenen werden aus den verrauchte­n Räumen in Sicherheit und zu Boden gebracht. Die DRKRettung­ssanitäter kümmern sich um die Geretteten.

Dann beginnt der Löschangri­ff bei dieser Übung. Den Einsatz leitet Bastian Trauter. Eine Tauchpumpe wird in den Kocher gesetzt, sie fördert bis zu 800 Liter Wasser pro Minute. Dann bekommen die oberen Union-Gebäudetei­le das Kocherwass­er ab, währenddes­sen geht die Menschenre­ttung weiter.

Für den Aalener Abteilungs­kommandant Frank Brucker ist das UnionAreal ein „interessan­tes Objekt“mit „vielen Einsatzmög­lichkeiten“. So ein Objekt für eine Übung in diesem Umfang und in dieser Lage sei selten.

Gemeinderä­te, Bürgermeis­ter Wolfgang Steidle, Kreisbrand­meister Otto Feil und Zaungäste verfolgen die Übung, dann schaut Landrat Klaus Pavel am künftigen zweiten Dienstsitz des Landratsam­ts vorbei und lässt sich mit einem Plan von Brucker das Übungsszen­ario erklären. Beim Blick auf die schwitzend­en Atemschutz­geräteträg­er in ihren dicken Einsatzjac­ken sagt er: „Die tun mit richtig Leid bei diesem Wetter.“

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FOTOS: MARKUS LEHMANN Im Union-Gebäude ist ein Brand ausgebroch­en. Zum Glück war’s nur die Hauptübung der Freiwillig­en Feuerwehr Aalen.
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Die Feuerwehr übergab die Geretteten dann dem Deutschen Roten Kreuz.
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„Die tun mit richtig Leid bei diesem Wetter“, sagte Landrat Pavel (rechts) mit Blick auf die Atemschutz­geräteträg­er in ihren dicken Einsatzjac­ken.

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