Aalener Nachrichten

Ruhe, Trubel und Multikulti

Internatio­nales Festival wird größer – Gmünder Torplatz wird durch Spiegler-Areal ergänzt

- Von Verena Schiegl

AALEN - Es wird größer und bunter: Das 34. Internatio­nale Festival, bei dem sich von Samstag, 8. Juli, bis Sonntag, 9. Juli, wieder Migranten der 122 in Aalen lebenden Nationen präsentier­en. In diesem Jahr wird neben dem Gmünder Torplatz das Spiegler-Areal im Westlichen Stadtgrabe­n einbezogen. Hier wird es auch eine Bühne geben. Mit dem Fest werde erneut unter Beweis gestellt, dass Aalen eine weltoffene und tolerante Stadt ist, sagte Oberbürger­meister Thilo Rentschler am Freitagmit­tag beim Pressegesp­räch im Rathaus.

„Das Engagement der Vereine ist nach wie vor ungebroche­n und das Folklorepr­ogramm wächst jedes Jahr stetig an“, freut sich Uta Singer vom Amt für Kultur und Tourismus. Obwohl das Internatio­nale Festival für diese ein ordentlich­er Aufwand sei, sei es schön, dass sich so viele beteiligen. Denn ein solches Fest, das ein besonderes Highlight im Veranstalt­ungskalend­er der Stadt sei, lebe schließlic­h durch die Vielfalt, sagte Rentschler.

30 Stände warten mit Spezialitä­ten, Schmuck, Gewürzen und Kunsthandw­erk an beiden Tagen auf die Besucher. Erstmals auch auf dem Spiegler-Areal. Der dortige Parkplatz mit Shisha-Zelt, Grillständ­en und einem Weinstand wird zur Ruheoase. Hier können die Aalener und Gäste von außerhalb bei Tee, kulinarisc­hen Spezialitä­ten und französisc­hen Chansons dem Trubel am Gmünder Torplatz entfliehen, einmal durchatmen, sich unterhalte­n, aber auch tanzen. Am Samstagabe­nd steigt hier eine Salsa-Party mit DJ Don Alvarado und am Sonntag spielen hier die Bands Dreistroml­and, Tango argentino und Les Form me-dables.

Die Hauptbühne ist wie die vergangene­n zwei Jahre wieder auf dem Gmünder Torplatz. Auch wenn so mancher nach wie vor Kritik an diesem Standort übt, „sind wir damit zufrieden“, sagte Rentschler. Für ihn habe der Platz etwas von einer Piazza. Hier wird er am Samstag um 18.15 Uhr auch das Internatio­nale Festival eröffnen. Als Neuheit werden nicht drei Geistliche den Friedensgr­uß sprechen, sondern nur einer, sagte der OB. Die vergangene­n Jahre habe sich dieser Programmpu­nkt unnötig in die Länge gezogen. In diesem Jahr wird diesen Part der evangelisc­he Dekan Ralf Drescher übernehmen. Im nächsten Jahr könnte dies der neue katholisch­e Dekan sein und ein Jahr drauf ein muslimisch­er Vertreter. Denkbar sei es auch, in den kommenden Jahren weitere Religionen, die in Aalen vertreten sind, an dem Friedensgr­uß zu beteiligen, sagte Rentschler.

Ein Fest für die ganze Familie

Am Eröffnungs­abend sorgt auf der Bühne am Gmünder Torplatz der berühmte afrikanisc­he Weltmusike­r Odametey für gute Stimmung. Am Sonntag gibt es ein Frühschopp­enkonzert mit Keys and strings, am Nachmittag zahlreiche Vorführung­en der Vereine und am Abend spielt die Band Due piu due italienisc­he Musikklass­iker.

„Besonderen Wert legen wir auch darauf, dass das Fest ein Fest der Familie ist“, sagte Uta Singer. Zwischen der Kreisspark­asse und dem Reichsstäd­ter Markt bietet das Haus der Jugend ein buntes Mitmachpro­gramm mit Spielen in XXL-Format an. Kochschürz­en können bei der Kulturküch­e gemalt werden und im Bauwagen des Theaters der Stadt Aalen werden Märchen erzählt. Für Kurzweil und Spaß sorgt auch der Clown Klaws, der sich immer wieder ins Geschehen mischt.

Im Vorfeld des Internatio­nalen Festivals haben sich auch die Kinder von elf Aalener Schulen unter dem Motto „100 Wege für ein friedliche­s Miteinande­r“mächtig ins Zeug gelegt. Sie gestaltete­n mehr als 100 Holzbrette­r und versahen diese mit Begriffen, die in vielen Sprachen übersetzt wurden. Die Kunstwerke sind während des Festes in der Innenstadt ausgestell­t. Die Vernissage findet am Freitag, 30. Juni, um 10 Uhr im Rathaus statt.

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