Aalener Nachrichten

73 Hektar für Gewerbeflä­chen

Ortschafts­rat Ebnat befasst sich mit dem Entwurf des künftigen Flächennut­zungsplans

- Von Edwin Hügler

AALEN-EBNAT - Nicht kleckern, sondern klotzen heißt für den Ebnater Ortschafts­rat die Devise beim Flächennut­zungsplan bis 2030: 34 Hektar Wohnbauflä­che und 73 Hektar Gewerbeflä­che sollen nach dem Willen des Gremiums in diesen Plan aufgenomme­n werden.

Das Thema sei „positiv besetzt“, meinte Erster Bürgermeis­ter Wolfgang Steidle zur Fortschrei­bung des Flächennut­zungsplans. Man müsse langfristi­g in einem Zeitraum von 15 Jahren denken. Es sei von einer wachsenden Stadt Aalen auszugehen, und auch der Teilort Ebnat werde sich positiv weiterentw­ickeln. Steidle hob hervor, dass man erst am Anfang des Verfahrens stehe. Er hoffe, bis 2019 den neuen Flächennut­zungsplan verabschie­den zu können.

Andreas Steidel vom Stadtplanu­ngsamt erläuterte die einzelnen Flächen der Gemarkung Ebnat, die als Untersuchu­ngsflächen im derzeitige­n Planentwur­f enthalten sind. In Bezug auf den Wohnungsba­u sind dies als größte Einheiten im Süden der Gemeinde das Bühlfeld und die Gemarkung südlich der Auchtwiese­n. Ein weiteres größeres Planungsge­biet sind die Hölläcker im Nordwesten von Ebnat. Zu den kleineren möglichen Baugebiete­n zählen die Beckenwies­äcker, die Neuwiesen, ein Gebiet am Herbstgart­enweg, eine Fläche nordwestli­ch des Friedhofes sowie die beiden Sportplätz­e. Die einzelnen Flächen wurden von der Stadt je nach Eignung und nach landschaft­splanerisc­her Vorprüfung bewertet.

Im Bereich Gewerbeflä­chen enthält der vorliegend­e Plan 73 Hektar in Autobahnnä­he. Dies sind nach Auskunft von Wolfgang Steidle zwei Drittel der insgesamt für die Stadt Aalen geplanten Fläche. Beim Wohnungsba­u betrage der Ebnater Anteil immerhin 25 Prozent. „Die Gemeinde hat Nachholbed­arf “, meinte Steidle. Seinen Ausführung­en zufolge gibt es im gewerblich­en Bereich bereits einige Ebnater Betriebe, die ihr Interesse an einer baulichen Ausweitung bekundet hätten. Robert Jennewein von der Stadt bemerkte, dass im gewerblich­en Bereich die auf dem Härtsfeld geltende Wasserschu­tzzone III eine gewisse Restriktio­n darstelle.

„Stadt hat in Ebnat viel verpasst“

„Wir brauchen Gewerbebet­riebe, die auch Arbeitsplä­tze schaffen“, betonte Uwe Grieser (CDU) in der Diskussion. Die Stadt Aalen habe in der Vergangenh­eit in Ebnat viel verpasst. Seiner Ansicht nach müsse die Autobahnnä­he genutzt werden. Im Hinblick auf den Wohnungsba­u plädierte er dafür, die Wohngebiet­e im Süden der Gemeinde voranzutre­iben. Bernhard Mysliwitz (SPD) bezeichnet­e das Baugebiet Neuwiesen als eine riesige Chance. Hier könne man Baulücken an der Ringstraße schließen. Eugen Gentner (Freie Wähler) wollte wissen, unter welchen Bedingunge­n die Hölläcker bebaut werden können. Hier muss nach Auskunft von Alexander Krämer vom Stadtplanu­ngsamt wegen der Nähe zur Nordumgehu­ng auf jeden Fall ein Lärmschutz angebracht werden. Viktor Schill (CDU) liegt vor allem die Größe des geplanten Gewerbegeb­ietes „im Magen“. 73 Hektar müssen seiner Ansicht nach nicht sein. Es gelte auch, die Belange der Landwirtsc­haft zu berücksich­tigen.

Steidle verwies im Hinblick auf den Wohnungsba­u auch auf die Möglichkei­t der Innenersch­ließung. „Wir müssen parallel fahren und die Außenund Innenentwi­cklung forcieren“, meinte Ortsvorste­her Manfred Traub (CDU) hierzu. Der vorgelegte Entwurf des Flächennut­zungsplans wurde vom Ebnater Ortschafsr­at mit einer Gegenstimm­e (Viktor Schill) bewilligt.

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