Abele bestens aufgelegt
Hüttlinger Handbikerin bei vier Rennen mit dabei
HÜTTLINGEN (an) - Bei der ersten Offenen Bahn-Weltmeisterschaft für Handbiker in Venlo hat die Hüttlinger Handbikerin den fünften Platz belegt. Nach weiteren Rennen führt Abele zudem in der Klasse H 3.
Am letzten Maiwochenende wurde im niederländischen Venlo die erste Offene Bahn-Weltmeisterschaft für Handbiker ausgetragen. Auf dem asphaltierten 400 MeterOval wurden die Wettkämpfe im Stile eines Verfolgungsrennen ausgefahren. Die Renndistanz war dabei 2800 Meter, was sieben Runden bedeutete. Normalerweise gibt es bei den Handbikern keine Rennen auf der Bahn und so war die Spannung bei Kerstin Abele groß. „In einer offenen Frauenklasse hatte ich als einzige Liegebikerin unter lauter Kniebikerinnen einen schweren Stand. Denn die fahren normalerweise einige Ligen über mir“, sagt Abele. Das Lospech bescherte Abele dann auch gleich in der ersten Runde die mehrfache Olympiasiegerin Andrea Eskau als Gegnerin. „Trotzdem habe ich natürlich alles gegeben, denn es bestand die Chance, über die Zeit in das kleine Finale zu kommen. Dies habe ich leider um ein paar Sekunden verpasst und so wurde es letztlich der fünfte Platz“, so Abele weiter.
Bei den Deutschen Meisterschaften im Paracycling in Köln ging Abele als einziger Sportler aus Württemberg an den Start. Am Pfingstsamstag wurde das Einzelzeitfahren auf dem Terra Nova Speedway in Elsdorf ausgetragen. Hier konnte Abele ihre Zeit auf den 15 Kilometern aus dem letzten Jahr, um über eine Minute verbessern. Die Platzierung wird durch einen Zeitfaktor ermittelt, der laut Abele unrealistisch ist: „Die Kniebiker, die mit dem ganzen Oberkörper arbeiten können haben 100 Prozent, meine Klasse H 3 mit Lähmungen im Brustwirbelbereich hat 97,69 Prozent.“So wurden aus Abeles Zeit von 35:29 Minuten 34:40 Minuten. Damit landete Abele hinter Andrea Eskau und Dorothee Vieth. Das Straßenrennen wird als Kriterium ausgetragen. Alle Handbiker starteten zusammen und wenn der erste Handbiker im Ziel ist, ist für alle das Rennen beendet. Für Abele waren somit 29 Kilometer zu fahren, die sie in einer Zeit von 1:02:58 Stunden absolvierte. Das bedeutete den ersten Platz in der Klasse H 3.
Führung in H 3
Beim Rhein-Ruhr-Marathon in Duisburg am 11. Juni ging es für Abele dann bereits weiter. „Für mich war das Ziel, in eine gute Gruppe zu kommen. Dies gelang mir auch, leider nur bis Kilometer 2,5 - da musste ich eine Vollbremsung machen um einen Crash mit einem anderen Handbiker zu vermeiden und die Gruppe war weg“, sagt Abele. Einige Kilometer musste Abele dann alleine fahren bis von hinten zwei Männer kamen, mit denen konnte sie mitfahren konnte. Auf den letzten Kilometern musste die Hüttlingerin dann aber dem hohen Anfangstempo Tribut zollen und war die letzten neun Kilometer wieder alleine unterwegs. Am Ende stand aber der zweite Rang in einer Zeit von 1:36:08 Stunden hinter der Kielerin Katrin Möller. Nach dem zweiten Platz beim Würzburger Residenzlauf - der ebenfalls zur Wertung der Handbike-Trophy gehört führt sie die Wertungsklasse H 3 an.