Zwischen den Welten
Die Feuchtwanger Kreuzgangspiele werden im kommenden Jahr 70 Jahre alt
FEUCHTWANGEN (an) - Anlässlich des 70-jährigen Bestehens besinnen sich die Macher der Feuchtwanger Kreuzgangspiele auf die Anfänge 1948. Mit Goethes „Faust" begann im romanischen Kreuzgang des ehemaligen Benediktinerklosters die Geschichte eines der bedeutendsten Theaterfestspiele Deutschlands.
Da liegt es nahe, sich in der 70. Spielzeit der immer noch aktuellen Thematik eines „Fausts", eines zwischen den Welten wandelnden und getriebenen Menschen, zu widmen. Zwischen den Welten sind auch die Figuren im Stück „Wie im Himmel", die sich aus dem Alltagstrott in die Welt der Musik flüchten, oder die Prinzessin in „Schneewittchen", die sich aus der grausamen Realität in die wunderbare Zauberwelt der sieben Zwerge rettet, um am Ende ihr Glück mit ihrem Prinzen zu finden.
Intendant Johannes Kaetzler wird den Klassiker „Faust" von Goethe inszenieren. Das Stück „Wie im Himmel" nach dem gleichnamigen Musik-Film von Kay Pollak ist durch seine Musik bekannt geworden – vor allem durch „Gabriellas Song". Achim Conrad, ein bekanntes Gesicht bei den Kreuzgangspielen, führt Regie.
„Schneewittchen“entführt das Publikum in eine Zauberwelt
Das Kinder- und Familienstück im Kreuzgang wird wieder von Cornelius Henne inszeniert. Das Märchen „Schneewittchen“der Gebrüder Grimm, in dem die junge Prinzessin von ihrer Schwiegermutter aus Neid auf ihre Schönheit gehasst wird und sich in die Welt der sieben Zwerge flüchtet, ist für Groß und Klein ein Erlebnis. Das Märchen zeigt, worauf es im Leben ankommt, und entführt das Publikum in eine Zauberwelt.
In diesem Jahr finden im NixelGarten keine Aufführung statt, dafür im Garten des Fränkischen Museums. Für die kleinsten Zuschauer ab drei Jahren wird die beliebte BühneBumm im Märchen „Hase und Igel" die Abenteuer und Erlebnisse des Hasen, der mit dem Igel um die Wette läuft und letztendlich doch mit ihm Freundschaft schließt, fantasiereich und liebevoll inszenieren. Das Leben des Franz Kafka wird in Kooperation mit dem Freien Werkstatt Theater in Köln, dem movingtheatre.de und den Kreuzgangspielen erarbeitet. Die Textvorlage schaffen hierfür Achim Conrad und Thomas Hupfer.
Außerdem präsentieren die Kreuzgangspiele wieder ein umfangreiches Rahmenprogramm in den beiden Reihen Kreuzgangspiele extra und Kreuzgangspiele klassik. Zur Eröffnung der 70. Spielzeit gibt es wieder einen „TheaterStadtSpaziergang“, der 2018 für zahlreiche Überraschungen sorgen und in das Umland Feuchtwangens entführen wird. In einer Gala anlässlich des Jubiläums wird die 70. Spielzeit der Kreuzgangspiele gefeiert, und die beliebte Mitternachtsshow widmet sich der dunklen Mitternachtswelt mit ihren „Nachtgestalten". Zu Gast sind wieder die Streifenhörnchen Rolf-Bernhard Essig und Franz Tröger, die am 5. Mai einen Abend mit dem Titel „Was für ein Theater, Faust!" in Einstimmung auf die Spielzeit gestalten werden – wie immer mit Witz und viel (Spieluhr-)Musik. Ein besonderes Highlight ist ein Projekt in Kooperation mit der Konzertreihe KunstKlang in der Stadthalle Kasten, in dem Musiker des Barock-Ensembles um Nadja Zwiener mit Musik von Johann Sebastian Bach mit vier klassisch ausgebildeten Tänzern in einer Choreografie von Emanuele Soavi verschmelzen.