Kino am Kocher zieht vorläufig um
Werksverkauf-Halle soll Interimslösung bis zum Umzug in den Kulturbahnhof werden
AALEN (an) - Das Kino am Kocher zieht vorläufig um. Als Interimsstandort bis zum Umzug in den Kulturbahnhof visieren die Betreiber die Werkverkaufshalle in der Schleifbrückenstraße in unmittelbarer Nähe zum aktuellen Standort an. Das haben Kinovorstand und Aufsichtsrat in der jüngsten Mitgliederversammlung des genossenschaftlich organisierten Programmkinos mitgeteilt. Derzeit laufen Verhandlungen mit dem Eigentümer der Halle.
Seit mehr als zehn Jahren residieren das Programmkino und die „Bar am Venushafen“in der Schleifbrückenstraße. Nach dem Tod des Eigentümers der ehemaligen Omnibusgaragen und dem Verkauf des Gebäudes war klar, dass sich die Zeit dort dem Ende neigt und das Kino nicht bis zum geplanten Umzug in den neuen Kulturbahnhof am bisherigen Standort bleiben könnte. Vorstand und Aufsichtsrat hatten sich im Vorfeld dafür entschieden, eine Zwischenlösung zu suchen und den Betrieb nicht einzustellen. „Wir wollten unsere Mitglieder und unsere Kinogäste nicht enttäuschen“, sagte Jürgen Schwarz, der die Idee für das Kino hatte und die Kinokneipe „Bar am Venushafen“betreibt.
„Es sind zwar noch Details bei baurechtlichen und technischen Voraussetzungen abzuklären, aber wir kriegen das gemeinsam mit dem Eigentümer hin“, berichtete Aufsichtsrat Jan Lugtenburg, der mit dem Vorstand für das Kino die Verhandlungen führt. Eine genaue Terminplanung ist derzeit noch nicht möglich. Die Betreiber wollen versuchen die Umbauten so schnell wie möglich zu realisieren, um die Zeit ohne Betrieb während der Umzugsphase so kurz wie möglich zu halten.
„Bei den Umbauarbeiten und beim Umzug brauchen wir alle tatkräftige Unterstützung, die wir kriegen können“, appellierten die Vorstandsmitglieder Jule Hoffmann und Jürgen Schwarz an alle Kinofans. Es komme eine „Heidenarbeit“auf sie zu, sagte Lugtenburg. „Sobald Vertrag, Technik und Termine geklärt sind, werden in der Bar Helferlisten ausgelegt werden, in die man sich eintragen kann“, sagte er. „Jede helfende Hand wird willkommen sein“.
Auch die Bar - vermutlich mit neuem Namen - wird es weitergeben, betont Kneipier Jürgen Schwarz, der sich viele Namensvorschläge für die Bar von Mitgliedern und Kinofreunden wünscht. Als Kinourgestein sieht er dem Umzug gelassen entgegen: „Ich freue mich, dass es fast nahtlos weitergehen wird, denn das Kino war und ist mein Lebenstraum.“ Wer mitmachen möchte und das Kino unterstützen will, soll sich bitte unter info@kino-am-kocher.de an das Kinoteam wenden. Auch Spenden und neue Mitglieder sind willkommen.