Verwaltungsgemeinschaft für Flächennutzungsplan
Grünen-Fraktion spricht von einem ausufernden Flächenverbrauch
AALEN - Der Flächennutzungsplan für die potentiellen Bau- und Gewerbeflächen der Zukunft ist nach dem Votum der Verwaltungsgemeinschaft so gut wie durch. Ein anderes Votum der letzten Abstimmungsinstanz, des Essinger Gemeinderats am Donnerstag, ist höchst unwahrscheinlich.
Am Montagabend bekräftigte die Grünen-Fraktion ihre Kritik an dem ihrer Meinung nach viel zu ausuferndem Flächenverbrauch. Die Stadt zweifelt, dass das von der CDU-Gemeinderatsfraktion vorgeschlagene Gewerbegebiet zwischen Oberalfingen und Attenhofen eine Chance hat. Der gemeinsame Ausschuss winkte den Aufstellungsbeschluss inklusive der neu dazugekommenen Flächen in Hüttlingen-Sulzdorf und in Essingen komplett durch. Damit ist nun auch das rund 17 Hektar große Hofener Baugebiet „Staudenfeld-Nord“draußen, so wie vom Hofener Ortschaftsrat beantragt und vom Gemeinderat mehrheitlich mitgetragen. Durch diesen Beschluss bleibe einem auch „gar nichts anderes übrig“, hatte Aalens Oberbürgermeister Thilo Rentschler erklärt. Für das zusätzliche Gewerbegebiet östlich der Landstraße 1029 (wir berichteten) zwischen Oberalfingen und Attenhofen im Landschaftsschutzgebiet sieht Rentschler „wenig bis keine Hoffnung“.
Manche Fläche wird wohl „nicht ungerupft überleben“
Hüttlingens Bürgermeister Günter Ensle erklärte, der Gemeinderat seiner Gemeinde habe sien Okay gegeben. Das gelte auch für den Technische Ausschuss in Essingen, teilte Bürgermeister Wolfgang Hofer mit.
Für OB Rentschler wäre es „politisch betrachtet“blöd gewesen, in dieser Sache gegen den Mehrheitsbeschluss des Gemeinderats zu stimmen. Das Gebiet werde nun überprüft – laut Aalens Baubürgermeister Wolfgang Steidle „nicht mehr und nicht weniger“. Aalens Stadtoberhaupt geht davon aus, dass die beschlossenen Flächen die „strenge Prüfung mutmaßlich nicht ungerupft überleben“werden.
Die Aalener Stadträtin Uschi Barth (CDU) sprach von einem „Plan auf Vorrat“. Die Grünen wiederholten ihre Kritik am Flächennutzungsplan: Karin Boldyreff-Duncker sagte, der Plan widerspreche dem Regionalplan, er sei außerdem nach der Devise möglichst viel auszuweisen aufgestellt worden und decke sich nicht mit der Vorstellung der Grünen von einem verantwortungsvollen Umgang mit Flächen.