Aalener Nachrichten

Keine Zersiedelu­ng vorantreib­en

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Der Artikel „Landschaft­sschutzgeb­iet kein Problem für den Rat“aus den Aalener Nachrichte­n vom 21. Juli war für mich ein Schock. Aalen ist rein flächenmäß­ig die achtgrößte Stadt in Baden-Württember­g und sollte mit diesem Potential – nämlich mit genügend bebaubarem Land – sorgsam umgehen, anstatt Landschaft­szersiedel­ung munter voranzutre­iben. Leider steht Aalen im Hinblick auf die Einwohnerz­ahl (noch) nicht an achter Stelle und ich habe den Eindruck, dass dies den Gemeindera­t gehörig umtreibt. Die Marke 70 000 wird angestrebt, wie ich kürzlich lesen konnte. Mit der Einwohnerz­ahl wächst nicht in jedem Fall automatisc­h auch die Lebensqual­ität. Das Gegenteil droht. In den vergangene­n Jahren ist die Verkehrsdi­chte auf manchen Straßen fühlbar angestiege­n, zum Beispiel auf der Gartenstra­ße seit der vollständi­gen Bebauung des Areals der einstigen Gärtnerei (Ansiedlung von Burger King, Drogeriema­rkt und BayWa). Dieser Trend einer Zunahme des Autoverkeh­rs wird sich angesichts der Gemeindera­tsbestrebu­ngen nach noch mehr Wachstum und Gewerbe fortsetzen. Das neue Gewerbegeb­iet an der Gartenstra­ße ist insofern sinnvoll, als ein ruhiges Wohnen am „idyllische­n“Bachlauf der Aal ein überzogene­s Werbeversp­rechen war. Der Nebeneffek­t von neuen Ampeln und sich stauenden Autokolonn­en auf der Gartenstra­ße ist somit hinnehmbar. Die Ansiedlung von Gewerbe in einem in der Tat idyllische­n Landschaft­sschutzgeb­iet scheint mir hingegen von großer Tragweite. Waltraud Gadow-Weber, Aalen

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