Zwei Turniersiege für Zverev und Kohlschreiber
Der Hamburger triumphiert in Washington, die deutsche Nr. 3 gewinnt in seiner Wahlheimat Kitzbühel
KITZBÜHEL (SID/dpa) - Der Stadionsprecher bezeichnete ihn schon überschwänglich als „Superstar der Tiroler Alpen“. Doch das Dankeschön von Philipp Kohlschreiber galt bei der Siegerehrung für seinen zweiten Kitzbühel-Titel trotzdem einem anderen – seinem neuen Trainer Markus Hipfl, dem österreichischen Ex-Profi aus Wels. „Er hat mich jedes Mal aufs Neue motiviert und mir in den Arsch getreten“, sagte Kohlschreiber: „Danke, Markus – ohne dich wäre ich gar nicht auf den Platz gegangen. Hier zum zweiten Mal zu gewinnen, ist natürlich sensationell für mich“, sagte der Weltranglisten-47. nach dem 6:3, 6:4-Finalsieg auf Sand gegen den Portugiesen João Sousa, den 62. der Welt.
Den neuerlichen Erfolg in seiner Wahlheimat stellte der gebürtige Augsburger sogar über jenen von 2015. „Momentan ist dieser Titelgewinn vielleicht etwas schöner“, urteilte Kohlschreiber. Nur fünf Minuten von der Anlage mit spektakulärem Alpenpanorama entfernt wohnt er. Kein Wunder, dass der 33-Jährige den morgendlichen Weg zum Turniergelände mit dem Fahrrad zurücklegte. „Das hat ja auch schon vor zwei Jahren Glück gebracht“– nun Kohlschreibers achten Turniersieg.
Alexander Zverev holte in Washington seinen fünften Titel – bereits den vierten 2017. Der 20 Jahre alte Hamburger siegte im Finale gegen Kevin Anderson aus Südafrika 6:4, 6:4, auch er reichte die Ehre an seinen neuen Trainer Juan Carlos Ferrero aus Spanien weiter. „Danke, dass Du meinem Team beigetreten bist“, rief Zverev in Richtung Ferrero: „Wie hätten wir besser starten können als mit diesem Titel? Hoffentlich kommen noch viele weitere dazu, und hoffentlich arbeiten wir noch viele Jahre zusammen.“Der Weltranglistenachte hatte zuvor in Montpellier, München und Rom triumphiert. Im Halbfinale hatte er den Weltklassespieler Kei Nishikori aus Japan mit 6:3, 6:4 geschlagen.