Aalener Nachrichten

Ein Abend für die Gesundheit­spolitik

Linke und Verdi und diskutiere­n über Fusion der Kinderklin­iken im Ostalbkrei­s

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AALEN (mia) - Um die Fusion der Kinder- und Jugendklin­iken Aalen und Mutlangen ging es unter anderem auch beim Gesundheit­spolitisch­en Abend der Linken im Restaurant Delphi.

Man habe sich Anfang des Jahres noch gewundert, warum so ein Aufwand mit dem Zusammensc­hluss der drei Kliniken in Ellwangen, Mutlangen und Aalen betrieben werde, wo doch nichts geändert werden solle, sagte Christa Klink (Linke).

Und jetzt betreffe eine Änderung ausgerechn­et die Frühgebore­nenStation. Beschäftig­ten, Eltern und Steuerzahl­er seien sehr überrascht gewesen, das in den Zeitungen zu lesen. „Ich weiß, dass auch intern die Beschäftig­te und Ärzte empört sind“, sagte Klink. Sie spielte und sang zwischen den Reden mit Gunhild Frank Lieder, damit der Abend nach eigener Aussage „nicht zu traurig wird.“

Zuvor hatte Jonas Schamburek von Verdi einen Vortrag über Tarifbeweg­ungen gehalten. Eine Fachkraft fehle pro Schicht an deutschen Krankenhäu­sern, berichtete der Gewerkscha­ftssekretä­r.

Das Grundprobl­em sei, dass Kliniken Gewinne erwirtscha­ften müssten und nicht als öffentlich­e Daseinsvor­sorge definiert werden. Ein Grund warum man in Insiderkre­isen von gerade mal acht bis zehn Jahren Verweildau­er im Beruf rechne. Die Verantwort­ung werde gezielt an das Klinikpers­onal abgegeben, um den Druck auf die Kollegen zu erhöhen.

Die Bundestags­kandidatin Saskia Jürgens (Linke) stellte grundlegen­de Änderungen vor, die das Gesundheit­ssystem ihrer Meinung nach verbessern sollen. „Wir wollen den Teufelskre­is durchbrech­en, dass Menschen schwer arbeiten, krank werden, dann schlecht gepflegt werden und früh sterben.“Sie forderte Behandlung­en in leicht verständli­cher Sprache, einen Versicheru­ngstopf für alle und die Rückführun­g von privatisie­rten Kliniken in Non-ProfitUnte­rnehmen. Die angekündig­te Kreisrätin Veronika Stossun ließ sich entschuldi­gen.

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FOTO: EVA-MARIE MIHAI Gunhilde Frank (links) und Christa Klink spielten Lieder – nach eigener Aussage „damit der Abend nicht zu traurig wird.“
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