Rathausfoyer wird zum „fairen“Frühstücks-Buffet
„Faires Frühstück“lockt viele Interessierte ins Aalener Rathaus – Faires aufs Brot und Infos über faire Kleidung
AALEN - Das Rathausfoyer wird zum Frühstücks-Buffet. Im Angebot: Fair gehandelte Leckereien, im besten Falle auch noch Bio und auch Regionales. Zur Marktzeit langten eine Menge Gäste zu beim „Fairen Frühstück“und griffen zu fairem Kaffee, Orangensaft, vegetarischem Brotaufstrich, Käse und Brötchen vom Betrieb „um der Ecke“. Neben Ballett, Tanz und Trommeln gab’s auch Infos zum Frühstück – etwa, was „faire“Kleidung ist.
Menschenwürdige und soziale Arbeitsbedingungen unterstützen
Die Stadt will mit dieser FrühstücksTafel zeigen, dass der Bürger durch sein Konsumverhalten menschenwürdige und soziale Arbeitsbedingungen unterstützen kann. Aalen wurde für zwei weitere Jahre als „Fairtrade-Stadt“ausgezeichnet, zum ersten Mal war das bereits im Jahr 2014. Die Große Kreisstadt war damit eine der ersten im Süden.
Es gibt fairen Maracuja- oder Mango-Aufstrich, faire, dunkle NussNougat-Creme, Honig, vegane Brotaufstriche wie etwa „Hummus“aus Kichererbsen. Besonders die Aufstriche kommen gut an, sagt Hedda Gruber vom Weltladen (Früher „3.Welt-Laden“), dem Fair-Trade-Pionier in Aalen. So landet ein exotischer Dipp auf einer ganz lokal gebackenen Brezel. Zur Auswahl gibt es beispielsweise Kokos-Zitronen-oder Schoko-Kuchen, Käse, Kaffee vom „Samocca“. Es geht aber nicht nur um „faires“Schlemmen. Das Kopernikus-Gymnasium Wasseralfingen ist dabei bei der Initiative und informierte mit Infotafeln und einem Quiz „KGW Fairtrade“über faire Kleidung – etwa, wieviel Prozent der Deutschen nicht bereit sind, mehr Geld für gehandelte Kleidung auszugeben, oder wie viele Stunden Näherinnen in Bangladesch in einem kontrollierten Betrieb höchstens pro Tag arbeiten dürfen. Und bei Daniela Dorrer von der Hochschule konnte man mit einem Fahrrad des Wirtschaftsingenieurwesens ihren Smoothie per Pedal selbst mixen. Die Hochschule ist mit dabei bei der Fairtrade-Kooperation mit der Stadt als „Fairtrade University“.
OB Rentschler freut sich über eine weitere Auszeichnung
Oberbürgermeister Thilo Rentschler freut sich sowohl über den regen Besuch des „fairen Frühstücks“wie auch über die erneute Auszeichnung. 2014 habe Aalen mit 14 fairen Geschäften und sieben fairen Gastronomiebetrieben bereits „deutlich“über den Anforderungen für die Prädikatsverleihung gelegen. Wichtig sei, dass auch junge Menschen merkten – „Geiz ist nicht geil, sondern führt nicht weiter.“