Immer volle Pulle
Das GlasBlas-Quintett überzeugt in der voll besetzten Essinger Schlossscheune
ESSINGEN - „Volle Pulle – Flaschenmusik XXL“: So war das GlasBlasSing-Quintett in der voll besetzten Schlossscheune angekündigt. Die fünf Musiker aus Berlin hielten dieses Versprechen – skurrile Klänge aus und mit Flaschen aller Art, Comedy und Show pur. Und das immer „volle Pulle“. Andreas Lubert, Frank Wegner, Jan Lubert, Jens Peter Tangemann und David Möhring stammen aus dem Harz, leben aber schon lange in Berlin. Die fünf Musiker haben das Herz am rechten Fleck, sind witzig und versprühen auf der Bühne einen ganz besonderen Charme. Ihre Instrumente sind fast ausschließlich Flaschen, ganz gleich ob eine „Cokecaster-Flaschengitarre“, ein Flachmanninoff-Xylophon, ein Set Pizzicato-Pfeifen oder auch nur ganz normale Wein- oder Bierflaschen. Große und kleine Exemplare, mal als Rhythmusgerät, mal mit menschlichen Stimmen, Hauptsache Flasche.
Zum Umwerfen komisch ist das Quintett, wenn sie im Harzer Dialekt singen, da wird aus einem gute Reis ein „jute Raase“. Viel zu lachen gibt es auch bei „15 Minuten ist der Rhythmus dieser Welt“. Die Texte sind erfrischend direkt, die Flaschenmusik dazu passt wie die Faust aufs Auge. Besonders bei rhythmischen Stücken kommt die Flaschenmusik zur Geltung. So erlebt man auch einen skurrilen Robotersong und manche andere fröhlich-komische Perlen aus dem riesigen Fundus des Quintetts, zwölf Jahre FlaschenExpertise sprechen für sich. Das Essinger Publikum macht fleißig mit, was den fünf Musikern auf der Bühne sichtlich Auftrieb verleiht. Flaschenmusik der besten Sorte – da geizt das Publikum nicht mit Applaus.