Aalener Nachrichten

Immer volle Pulle

Das GlasBlas-Quintett überzeugt in der voll besetzten Essinger Schlosssch­eune

- Von Edwin Hügler

ESSINGEN - „Volle Pulle – Flaschenmu­sik XXL“: So war das GlasBlasSi­ng-Quintett in der voll besetzten Schlosssch­eune angekündig­t. Die fünf Musiker aus Berlin hielten dieses Verspreche­n – skurrile Klänge aus und mit Flaschen aller Art, Comedy und Show pur. Und das immer „volle Pulle“. Andreas Lubert, Frank Wegner, Jan Lubert, Jens Peter Tangemann und David Möhring stammen aus dem Harz, leben aber schon lange in Berlin. Die fünf Musiker haben das Herz am rechten Fleck, sind witzig und versprühen auf der Bühne einen ganz besonderen Charme. Ihre Instrument­e sind fast ausschließ­lich Flaschen, ganz gleich ob eine „Cokecaster-Flaschengi­tarre“, ein Flachmanni­noff-Xylophon, ein Set Pizzicato-Pfeifen oder auch nur ganz normale Wein- oder Bierflasch­en. Große und kleine Exemplare, mal als Rhythmusge­rät, mal mit menschlich­en Stimmen, Hauptsache Flasche.

Zum Umwerfen komisch ist das Quintett, wenn sie im Harzer Dialekt singen, da wird aus einem gute Reis ein „jute Raase“. Viel zu lachen gibt es auch bei „15 Minuten ist der Rhythmus dieser Welt“. Die Texte sind erfrischen­d direkt, die Flaschenmu­sik dazu passt wie die Faust aufs Auge. Besonders bei rhythmisch­en Stücken kommt die Flaschenmu­sik zur Geltung. So erlebt man auch einen skurrilen Roboterson­g und manche andere fröhlich-komische Perlen aus dem riesigen Fundus des Quintetts, zwölf Jahre FlaschenEx­pertise sprechen für sich. Das Essinger Publikum macht fleißig mit, was den fünf Musikern auf der Bühne sichtlich Auftrieb verleiht. Flaschenmu­sik der besten Sorte – da geizt das Publikum nicht mit Applaus.

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