Die Vielfalt des Breitensports
Zweiter Pferdetag mit Pferdesegnung und buntem Showprogramm
ELLWANGEN - Zur Pferdesegnung und den Vorführungen der Reitvereine sind am Sonntag ganze Völkerwanderungen zum Schießwasen geströmt. Unermüdlich im Einsatz war Hans-Peter Ruberg, Vorsitzender des Pferdesportkreises Ostalb. Er hatte nicht nur in der Nacht der Pferde den Reitern die Lebkuchenherzen mit dem Logo „Ellwanger Pferdetage“überreicht, sondern moderierte auch die Segnung und das Nachmittagsprogramm der Reitvereine. Was sie auf die Pferdebeine gestellt haben, ist grandios.
„Kirche und Pferde gehören in Ellwangen zusammen und tragen zur Identität der Stadt bei“, sagte Oberbürgermeister Karl Hilsenbek. Umrahmt von Klängen der reiterlichen Jagdhornbläser mit Monika Willand und vom Mittagsgeläut der Basilika, gestalteten Pfarrer Martin Schuster und Pfarrvikar Alwin Miller den Wortgottesdienst und segneten Rosse und Reiter.
Acht Gruppen mit 56 Reitern boten ein wunderbares Bild und waren zum Teil schon am frühen Morgen nach Ellwangen aufgebrochen. Dabei waren die Ellwanger Bürgergarde, die Reit- und Fahrvereine Röhlingen, Rindelbach, Neuler und Ellwangen, das Aalener Gestüt Weidenfeld, die Reitgemeinschaft Hinterlengenberg und eine gemischte Reitergruppe aus Lippach, Baldern und Berg. Schuster erinnerte daran, dass Tiere als Mitgeschöpfe unserer Verantwortung anvertraut sind. Er nannte den heiligen Franz von Assisi, der einem Wolf begegnete und ihn segnete.
Der Nachmittag gehörte großartigen Vorführungen der Ellwanger Reitvereine und den Nördlinger Gästen des Showteams Grundler mit Janine Grupp-Eicherts Showponys. Die Hinterlengenberger Reiter beeindruckten mit der Springquadrille, bei der ein Reiter abgeworfen wurde und glücklicherweise unverletzt blieb. Sieben „Volties“im Alter von sieben bis neun Jahren begeisterten mit Voltigierkünsten am Übungspferd, Thomas Königer mit einer Dressurvorführung.
Die Röhlinger Reiter malen die Farben des Regenbogens
Für den Reitverein Rindelbach hatten sich Züchter Roland Bäuerle, Ramona Mayer und der Jagsttalhof viel einfallen lassen. Sie präsentierten vier Stuten von Bäuerles Kaltblütern, darunter die 15 Jahre alte, tragende Mutterstute Helena und zwei Fohlen, dazu eine berittene Fahrschule, eine Pony-Führzügelklasse, vier Ponys nebeneinander und einen Geschicklichkeitsparcours.
Der rührige Röhlinger Reitverein erzählte die Geschichte des Farbenspiels in eindrucksvollen Bildern. Die Idee hatte Inga Maierhöfer. Die Zuschauer erlebten Schwarz und Weiß, Grün, Blau, Türkis, Orange und im erdigen Braun die Farben des Regenbogens, begegneten noch einmal den „beflügelten Reitern“und dem „Ponyhopp.“Die Kleinsten zeigten ihre Voltigierkünste.
Am späten Nachmittag ein letztes herzhaftes Wiehern. Dann waren die Ellwanger Pferdetage und bis auf weiteres auch das Flusspferd auf dem Floß in der Jagst Geschichte. Bleibt zu hoffen, dass es nicht lange dauert, bis in der Arena auf dem Schießwasen wieder die Hufe geschwungen werden.