Erster Tag der Jagstregion lockt nach Neuler
In dem Ortsteil Ramsenstrut präsentieren sich 20 Aussteller aus der Region
NEULER-RAMSENSTRUT – Mit 20 Ausstellern aus dem Ostalbkreis und dem Landkreis Schwäbisch Hall ist der erste Tag der Jagstregion gefeiert worden. Anlass war die Einweihung des LEADER-Projekts des BruderKlaus-Weges in Neuler-Ramsenstrut. Vor etwa einem Jahr ist die Idee für den Tag der Jagstregion entstanden. Er soll die LEADER-Aktionsgruppe und die bisherigen Projekte vorstellen. Aber er bietet auch Direktvermarktern und Kunsthandwerkern aus der Region die Möglichkeit sich zu präsentieren.
Unter den 20 Ausstellern in Neuler-Ramsenstrut war auch Herbert Weber, der seine Korbflechtkunst unter Beweis stellte. Für die größeren Exemplare benötigt der Neulener etwa eineinhalb Tage. Doch zuvor muss er erst einmal durch den Wald und Stöcke einsammeln, die drei Tage im Wasser eingeweicht werden, bevor er sie zusammenflechten kann. Das Handwerk hat er vor über 25 Jahren von einem Bekannten gelernt, als er einen kaputten Korb zur Reparatur gebracht hat. „Er sagte, du bleibst hier und ich zeige dir, wie das geht“, erzählte Weber. Seit dem flechtet er regelmäßig Körbe, die er hin und wieder zum Verkauf anbietet. Doch es sei mehr ein Hobby als alles andere, so der Pensionär.
Ähnlich sieht es bei seinem Standnachbarn Paul Vaas aus. Auch er bot bei dem Tag der Jagstregion seine Produkte zum Verkauf an und zeigte, wie er sie herstellt. Mit der Feinsäge schnitzt der Neulener Dekoprodukte aus Holz. Darunter lassen sich unter anderem Tannenbäume, Pilze, Herzen und Igel finden. Auch Namensschilder fertigt Vaas auf Wunsch an. Ein dreibuchstabiger Name ist in Windeseile produziert, für ein über einen halben Meter großes Willkommensschild braucht der Pensionär schon einen Tag. „Aber ich gehe nur bei schlechtem Wetter oder im Winter in die Werkstatt. Bei Sonnenschein verbringe ich den Tag lieber in der Natur“, so Paul Vaas.
Die Natur steht auch beim Tag der Jagstregion mit im Vordergrund. So sind verschiedene Organisationen mit von der Partie, die über Natur, Umwelt und Landwirtschaft informieren. Die Jagdgemeinschaft Mayer gibt nicht nur ein paar Kostproben ihrer Wurst, sondern informiert über ihre Arbeit und die verschiedenen Waldbewohner. „Leider lassen sich keine Rebhühner mehr in der Region finden. Sie haben einfach zu viele Fressfeinde“, erzählte Jäger Rudi Mayer. Der Waschbär tauche hingegen immer häufiger auf und mache den Bewohnern der Region das Leben schwer, da die Tiere viel Schaden anrichten.
Tierische Gäste
Ein paar tierische Gäste waren auch in Neuler-Ramsenstrut und zwar, eine Ziegenfamilie. Sie begeisterten vor allem die kleinen Besucher, die beim Lernort Bauernhof sich auch im Erraten von verschiedenen Getreidesorten üben konnten. Klein und Groß zog es ebenso zu den Spielen des ForstBW, wo sie versuchten mit einem Holzbeil die Kegel in Form von Bäumen umzuwerfen, mit einer Zwille und Baumrinde den Gong zu treffen oder das Baumpuzzle zusammenzubasteln. Stärkung gab es dann in Form von Kuchen, selbstgemachtem Eis, Wurst, Schafskäse oder Gummibärchen, die aus reinem Saft hergestellt werden. Alles Produkte aus der Region versteht sich.
Die Organisatoren, der Verein Bürgerschaftliche Regionalentwicklung Jagstregion, waren schon von dem Beginn der Veranstaltung so begeistert, dass weitere auf jeden Fall folgen sollen.