„Die Standards haben uns das Genick gebrochen“
Die Stimmen der Akteure zur 2:3-Niederlage des VfR
AALEN (SvE) - Keine Punkte zum Auftakt der Englischen Woche. Der Fußball-Drittligist VfR Aalen hat sein Heimspiel gegen die Würzburger Kickers in der Ostalb-Arena mit 2:3 verloren. Über die Gründe für die Niederlage waren sich hinterher alle Beteiligten einig. VfR-Abwehrspieler Torben
Rehfeldt: „Die Standards haben uns das Genick gebrochen. Wir kommen zweimal nach ein Rückstand zurück. Da müssen wir eigentlich mindestens eine Punkt mitnehmen. Wir wissen, dass wir nicht die größte Mannschaft sind. Sebastian Neumann war mein Gegenspieler, folglich muss ich vor allem das zweite Gegentor auf meine Kappe nehmen. Wir hatten in der ersten Halbzeit die Chance in Führung zu gehen. Wenn wir da ein Tor machen, dann läuft das Spiel vielleicht ganz anders. Trotz allem müssen wir unsere Anfälligkeit bei Standards in den Griff bekommen.“VfR-Abwehspieler Patrick Schorr: „Wenn man es auf einen Nenner bringen will, dann kann man sagen, dass unsere Anfälligkeit bei den Standards den Ausschlag gegeben hat. Das erste Gegentor haben die Würzburger gut ausgespielt. Aber bei den beiden anderen Toren stimmt unsere Zuordnung nicht. Diese Treffer dürfen wir so nicht kassieren. Klar wir hatten unsere Chancen, dass müssen wir uns jetzt vorwerfen lassen.“Würzburgs Siegtorschütze Jannis Nikolaou: „Uns sind sehr viele Steine vom Herzen gefallen. Das war ein sehr wichtiger Sieg für uns. Wenn man so spät den Siegtreffer schießt, ist das natürlich umso schöner. Wir sind sehr fit und können auch am Ende des Spiels noch entscheidende Meter machen und so ein Spiel zu unseren Gunsten entscheiden. Bislang müssten wir in unseren Spielen immer einem Rückstand hinterherlaufen, das war in Aalen nicht der Fall. Der VfR hat es uns nicht leicht gemacht, aber unter dem Strich steht ein Sieg und wir starten mit drei Punkten in die Englische Woche.“VfR-Trainer Peter Vollmann: „Wir haben in der ersten Hälfte zwei glasklare Torgelegenheiten, die wir aber vergeben haben. Das hätte uns sicherlich die nötige Ruhe gebracht. Ansonsten war das Spiel ziemlich ausgeglichen und wurde durch zwei schlecht verteidigte Standards zu Gunsten der Würzburger entschieden.
Wir sind zweimal zurückgekommen und hatten durch Mattia Trianni die große Chance zur Führung. Leider haben wir diese nicht genutzt. Am Ende bin ich auf der Bank gesessen und habe gehofft, dass wir bloß keine Standardsituation mehr gegen uns bekommen. In solchen Situationen sind wir einfach unterlegen, wenn Daniel Stanese und Gerrit Wegkamp nicht spielen. Wir müssen das Ergebnis nun so akzeptieren und in Münster wieder alles investieren, um dort zu punkten.“Würzburgs Trainer Stephan Schmidt: „In Aalen ist es immer schwer zu spielen, weil sie unheimlich gut umschalten können. Das wollten wir verhindern, das haben wir so aber nicht hinbekommen. Da hat unser Torwart Wolfgang Hesl uns im Spiel gehalten. Nach der Pause wurde es dann vogelwild. Es geht einfach nicht, dass wir immer nach eigener Führung sofort den Ausgleichstreffer bekommen. Wir wollten generell eigentlich zu Null spielen. Das ist uns nicht gelungen. Dennoch bin ich froh, dass wir das Spiel gewonnen haben. Wenn auch etwas glücklich.“