DRK richtet Kita in der Hofackerschule ein
Dreigruppiges Betreuungsangebot soll auf drei Jahre laufen, bis die neue Kita auf dem Stadtoval fertig ist
AALEN - Zum 1. Februar kommenden Jahres will der DRK-Kreisverband Aalen in der ehemaligen Hofackerschule, vorübergehend auf drei Jahre, eine dreigruppige Kindertagesstätte einrichten. Die von ihm im neuen DRK-Gebäude auf dem Stadtoval geplante sechsgruppige Kita „Lummerland“wird nach jetzigem Stand erst 2020 zusammen mit dem ganzen Bau dort in Betrieb gehen.
Der Einrichtung der Interimskita in der ehemaligen Hofackerschule an der Gartenstraße und den Bedingungen dafür hat der Kultur-, Bildungsund Finanzausschuss des Gemeinderats in seiner Sitzung am Mittwoch zugestimmt. Demnach soll die neue DRK-Kita rund 50 Plätze in drei Gruppen bieten, eine Krippengruppe und zwei Gruppen für Kinder im Alter ab drei Jahren. Mit der Interimskita will der DRK-Kreisverband zugleich den Aufbau seiner künftigen Kita auf dem Stadtoval vorbereiten und anbahnen, auch was die Personalsuche anbelangt. „Erfahrungsgemäß kann eine Kita in der Größenordnung des Stadtovals nicht gut ohne ,Unterbau’ entwickelt werden“, heißt es in der Sitzungsvorlage der Stadt.
Rotes Kreuz investiert mit
Das 1970 von der Stadt Aalen erbaute Gebäude der Hofackerschule war nach Aufgabe des Schulbetriebs dort an den Ostalbkreis als Flüchtlingsunterkunft vermietet worden. Der letzte dieser Bewohner ist erst am Montag dieser Woche ausgezogen, der Kreis möchte daher den Mietvertrag vorzeitig kündigen. Jetzt steht das Gebäude leer. Für die Nutzung als Kita sind verschiedene Sanierungsmaßnahmen im Umfang von geschätzt rund 100 000 Euro notwendig, dazu kommen rund 50 000 Euro zur Herrichtung der Außenanlagen. Der DRK-Kreisverband, der das Gebäude von der Stadt mieten wird, hat sich bereit erklärt, sich mit 30 Prozent nach den Regelungen der Stadt an den Investitionen zu beteiligen. Gibt das DRK die Interimskita wieder auf, erhält es von der Stadt für seinen Investitionsanteil eine 50prozentige Ablösung.
Wie Bürgermeister Karl-Heinz Ehrmann in der Sitzung sagte, stelle das Angebot des DRK-Kreisverbands eine willkommene Entlastung für die angespannte Betreuungssituation in Aalen dar. Der Abmangelbetrag, den die Stadt für die neue Einrichtung an den Träger DRK zu zahlen hat (üblicherweise 97 Prozent der nicht gedeckten Betriebsausgaben), wird laut Ehrmann bei knapp 400 000 Euro im Kalenderjahr liegen. Was nach der vom DRK anvisierten Betriebszeit von drei Jahren mit der Kita geschehen wird, ist noch offen. Wenn der Bedarf bestehe, sei es durchaus denkbar, dass sie von der Stadt oder einem anderen Träger weiterbetrieben werde, sagte Ehrmann auf Nachfrage im Ausschuss. Sofort will das DRK allerdings die Leitungsstelle für die neue Kita ausschreiben und vergeben, um gemeinsam genügend Zeit bis zur geplanten Eröffnung am 1. Februar 2018 zu haben.