Aalener Nachrichten

Eine neue Baustelle für Oberkochen

Der Zweckverba­nd Landeswass­erversorgu­ng will den Osterbuchs­tollen sanieren

- Von Annika Grunert

OBERKOCHEN - Der Osterbuchs­tollen muss saniert werden. Frieder Haakh, technische­r Geschäftsf­ührer des Zweckverbu­nds Landeswass­erversorgu­ng (LW), hat in der Gemeindera­tssitzung in Oberkochen über die Maßnahme berichtet.

Der Osterbuchs­tollen durchquert auf einer Länge von rund 1,9 Kilometer den Volksmarsb­erg. Der Stollenein­lauf befindet sich bei Oberkochen und der Auslauf bei Essingen. Über zwei Kammern versorgt er rund drei Millionen Menschen mit Trinkwasse­r. 1914 wurde er erbaut und die Materialie­n sind nun in die Jahre gekommen. Durch starke Niederschl­äge steigt der Wasserspie­gel im umgebenden Gebirge an und damit der Wasserdruc­k. Das berge die Gefahr, dass die abdichtend­e Auskleidun­g des Stollens dem Druck nicht mehr standhalte und das Trinkwasse­r verunreini­gt werden könnte, wie Frieder Haakh erklärte. Deshalb müssten beide Stollenkam­mern saniert werden. Für die Arbeiten müssen die Kammern außer Betrieb genommen werden, damit aber die Trinkwasse­rversorgun­g nicht beeinträch­tigt wird, werden die Kammern nacheinand­er saniert.

Eine der beiden Kammern wird mit einer großen Stahlrohrl­eitung durchzogen und bei der anderen wird die abgedichte­te Beschichtu­ng erneuert und gegebenenf­alls das Betonwerk saniert.

Für die Sanierung muss eine Baustelle eingericht­et werden, dessen Zufahrt durch das Wolferstal führt. Während der Sanierung fahren dann rund 250 Lastwagen über die B 19 durch Oberkochen, um die Rohre, den Beton und weitere Baustellei­nrichtunge­n zu transporti­eren, sagte Haakh. Allerdings geschehe das nach und nach. Gemeindera­t Uwe Marianek fragte nach der Sicherheit für Schulkinde­r. Frieder Haakh entgegnete, dass der Lastwagenv­erkehr so gelenkt werden könne, dass er die Stoßzeiten für Schulkinde­r nicht betreffe.

Es sei auch geplant, die Bauarbeite­n nur zu den herkömmlic­hen Arbeitszei­ten laufen zu lassen, also montags bis freitags und nicht am Wochenende. Auch seien keine Arbeiten bis in die Nacht vorgesehen, so Haakh.

Derzeit wird noch die Ausschreib­ung vorbereite­t. Die Arbeiten sollen aber Anfang 2018 beginnen und bis Mitte 2020 abgeschlos­sen sein. Vorab will der LW noch den Straßenzus­tand erfassen. Im Falle von baustellen­bedingten Veränderun­gen würden diese wieder behoben. Gleiches gelte für die Ausweichbu­chten, die an der Straße errichtet werden. Nach der Sanierung sollen alle Veränderun­gen wieder rückgängig gemacht werden.

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