Zu schnell, zu cool, zu müde, zu voll
Erschreckend hohe Unfallrate bei Jugendlichen nach Diskobesuchen
Unter Einfluss von Alkohol und Drogen wird die Musik im Auto immer lauter aufgedreht, das Anschnallen prompt vergessen, die Geschwindigkeit erhöht und natürlich das Handy am Steuer in Gebrauch genommen. Dies passiert durch die Unachtsamkeit und den Leichtsinn von jungen Autofahrern und führt oft zu Unfällen, die sehr gravierende Folgen haben können.
2015 starben laut Destatis-Institut 256 18- bis 24-Jährige, 16 425 junge Menschen wurden schwer verletzt. Es sterben jährlich deutlich mehr Männer als Frauen bei Autounfällen. Unfallursachen sind überwiegend ein riskanter Fahrstil, Leichtsinn, wie zum Beispiel unangeschnalltes Fahren, Selbstüberschätzung und das Beweisenwollen der Fähigkeiten im Straßenverkehr sowie Müdigkeit, die zu Sekundenschlaf führen kann, und eine verlängerte Reaktionszeit, die oftmals auf Alkohol oder Drogen zurückzuführen sind.
Um dies zu verhindern, bieten Bundesländer, und hier vor allem die Polizei, immer häufiger Maßnahmen zur Prävention an. Es gibt immer mehr Aktionen, in denen Jugendliche über die verheerenden Folgen zum Beispiel von Drogenmissbrauch aufgeklärt werden sollen. Ihnen soll dadurch vor allem bewusster gemacht werden, welche schlimmen Auswirkungen das leichtsinnige Autofahren birgt. Hierbei wird vor allem auf die Verantwortung aufmerksam gemacht, die jeder Verkehrsteilnehmer trägt. Außerdem wird besprochen, wie man Risiken vermeiden oder zumindest mindern kann.
Beispielsweise motiviert die Initiative BOB, initiiert vom Bund gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr, zum Nüchternbleiben und bietet durch das Vorzeigen von BOBSchlüsselanhängern alkoholfreie Freigetränke an. Doch solche Ideen haben sich bislang nicht so richtig durchsetzen können. Ebenfalls sollten Beifahrer, besonders Frauen, positiv auf die Fahrer einwirken und auf mögliche Risiken hinweisen. Es besteht außerdem die Möglichkeit, Rettungskräfte, wie Feuerwehrmänner und Sanitäter zu sogenannten „Schocktherapien“in Schulen einzuladen. Sie berichten dann vor den Schülern von ihren eigenen Erfahrungen und beschreiben drastisch das Unfallgeschehen.