Gemeinde liegt im geordneten Mittelfeld
Trotz kräftiger Investitionen kommt Essingen ohne Neuverschuldung aus
ESINGEN (hü) - „Das letzte Jahr ist gut gelaufen. Wir sind zufrieden und liegen im geordneten Mittelfeld“. Mit diesen Worten hat Bürgermeister Wolfgang Hofer im Essinger Gemeinderat den Jahresabschluss 2016 kommentiert.
Er verwies auf den gestiegenen Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer in Höhe von 3,9 Millionen Euro und auf die gegenüber dem Planansatz deutlich erhöhte Gewerbesteuer von 3,7 Millionen Euro. Insgesamt habe man im Verwaltungshaushalt eine Zuführungsrate an den Vermögenshauhalt in Höhe von 3,6 Millionen Euro erwirtschaftet. Auch sei man ohne Neuverschuldung ausgekommen und das trotz kräftiger Investitionen beispielsweise in die Ortsdurchfahrt Lauterburg, Parkschule oder in die Erschließung von Bauflächen und in die Anschaffung von zwei Feuerwehrfahrzeigen. „Alle Zahlen sind gut jongliert, ich bin zufrieden“, meinte der Bürgermeister.
Kämmerer Bruno Graule verwies auf die Rücklagen zum 31. Dezember 2016 in Höhe von 4,9 Millionen Euro. Die Gesamtverschuldung inklusive des Eigenbetriebs der Wasserversorgung bezifferte er auf 352 Euro pro Einwohner. Damit liege man deutlich unter dem Landesdurchschnitt.
„Das Jahr 2016 lief mal wieder besser als geplant“, sagte Dieter Bolten (CDU/ Freie Bürger). Es sei imponierend, was mit den Geldern gemacht werde und ohne Neuverschuldung auszukommen sei eine tolle Leistung. Nicht überbewerten wollte Bolten die Gewerbesteuer, da man davon 70 Prozent an Bund, Land und Kreis abführen müsse. Der Gemeinderat stimmte dem Jahresabschluss 2016 einmütig zu.
Im laufenden Haushaltsjahr 2017 gibt es nach Auskunft von Bürgermeister Wolfgang Hofer nur geringe Abweichungen zum
Planansatz. Die Gewerbesteuereinnahmen würden sich gegenüber dem Plan um 200 000 Euro auf 3,8 Millionen Euro erhöhen und als Zuführungsrate des Verwaltungshaushalts an den Vermögenshaushalt prognostizierte Hofer 975 100 Euro. Man werde auch 2017 keine neuen Kredite aufnehmen und senke daher zum Jahresende die ProKopf-Verschuldung auf 319 Euro. Der Bürgermeister bedauerte, dass der Zuschuss des Landes für die Platzgestaltung „Alte Ortsmitte“mit 50 000 Euro deutlich niedriger sei als erwartet (300 000 Euro). Für die Generalsanierung der Parkschule habe man auch drei Jahre nach der Antragsstellung immer noch keinen Bescheid des Landes erhalten. Der „Masterplan“für diese Schule sehe immerhin Investitionen von über acht Millionen Euro vor. 2017 habe man in einem ersten Bauabschnitt sagte Dieter Bolten. 600 000 Euro für die Sanierung der WC-Anlagen, des Werkraumes sowie des Maschinen- und Materialraumes ausgeben. Nächstes Jahr seien weitere 800 000 Euro für die Sanierung der Klassenräume vorgesehen. Die Nachtragssatzung für den Haushalt 2017 fand die Zustimmung des Gemeinderates.
„Das Jahr 2016 lief mal wieder besser als geplant“,
Bei Wasserversorgung wird ein Gewinn erwirtschaftet
Positiv entwickelt hat sich 2016 auch der Eigenbetrieb der Wasserversorgung Essingen. Bei Erträgen in Höhe von 760 097 Euro wurde ein Gewinn von 22 015 Euro erwirtschaftet. Die Wasserverluste sind nach Mitteilung von Bürgermeister Wolfgang Hofer um 1,7 Prozent auf 9,2 Prozent zurückgegangen. „Eine weitere frohe Botschaft ist es, dass wir mit den Gebühren zurechtkommen und keine Erhöhung vornehmen müssen“, betonte Hofer. Dem Antrag das Stammkapital aus steuerlichen Gründen von bisher 510 000 Euro auf 487 000 Euro zu reduzieren, stimmte das Gremium zu.