Hoffen auf Bahnhaltepunkt Essingen
Remstal-Bahnlinie: Gemeinderat befasst sich mit Planfeststellungsverfahren für Wartungsstützpunkt
ESSINGEN - Die Go-Ahead Verkehrsgesellschaft Deutschland wird ab 2019 die Remstal-Bahnlinie betreiben und plant in Essingen in der Nähe des Bahnhofs einen Wartungsstützpunkt zu errichten. Mit dem Planfeststellungsverfahren für diesen Neubau hat sich jetzt der Gemeinderat befasst.
Nach Mitteilung von Bürgermeister Wolfgang Hofer hat das Eisenbahnunternehmen Go-Ahead das entsprechende Areal bereits erworben. Geplant sei der Bau einer 144 Meter lange Wartungshalle für Triebwagen mit Werkstatt und Büroräumen sowie eine 120 Meter lange Außenreinigungsanlage. Hofer bewertete das Projekt grundsätzlich positiv, da 30 neue Arbeitsplätze entstehen würden. Außerdem habe er die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass Essingen zum Bahnhaltepunkt werde.
Hauptamtsleiter Michael Gröner erläuterte das Planfeststellungsverfahren. Es seien umfangreiche Gutachten zum erwarteten Betriebslärm, Verkehrslärm und zur Gesamtverkehrslärmsituation erstellt worden. Die Untersuchungen hätten ergeben, dass die gesetzlichen Immisionswerte nicht überschritten werden.
Trotzdem werde von der Gemeinde Essingen angeregt, an der südlichen Fassade der Wartungshalle durch besondere Materialien oder durch die Anbringung von Verkleidungselementen eine Lärmreflektion zu verhindern.
Lärmschutz ist mehreren Räten wichtig
Margit Huber (Freie Wähler) befürchtet vor allem in Richtung Forst eine Schallbelästigung. Nach Meinung von Helmut Borst (Freie Wähler) ist es ganz wichtig, auch an der Nordseite der Halle Lärmschutzelemente anzubringen und von Manfred Kolb (SPD) kam der Vorschlag diesen Wunsch möglichst offensiv zu formulieren. Jürgen Richter (CDU) meinte, die beiden Hallen könnten durchaus auch als Lärm- und Sichtschutz dienen.
Letztlich einigte sich der Gemeinderat in seiner Stellungnahme auf die Formulierung, „die Gemeinde Essingen geht davon aus, dass an der südlichen und nördlichen Fassade der Wartungshalle beispielsweise hinsichtlich der Ausgestaltung, Materialauswahl oder Anbringung von Verkleidungen/Verkleidungselementen ein weiterer Beitrag zur Verhinderung/Vermeidung/Reduzierung von Lärmreflektionen geleistet wird“.