Abtsgmünd wird zur Narrenhochburg
Gemeinderat beschäftigt sich mit Ostalbumzug und dem Neubau eines Nahwärmenetzes
ABTSGMÜND (fa) - Der Abtsgmünder Gemeinderat hat sich mit der Breitbandversorgung und dem Neubau eines Nahwärmenetzes beschäftigt. Dank Untergröninger Hilfe soll Abtsgmünd Narrenhochburg werden. Am 20. Januar 2019 findet dort zum ersten Mal der Ostalbumzug statt.
Die Faschingsgesellschaft Untergröningen wird diesen Event in Kooperation mit dem Landratsamt und der Gemeinde Abtsgmünd vorbereiten. Dazu hat Martin Mehrer, Vorsitzender der Untergröninger Faschingsgesellschaft, dem Gemeinderat das Konzept der Veranstaltung vorgetragen.
Der Gemeinderat hat einen einstimmigen Beschluss für den Neubau eines Nahwärmenetzes für die Kochertalmetropole, die Friedrich-vonKeller-Schule und das Hallenbad gefasst. Das Projekt soll nach mehreren Planungsversionen ausgeschrieben und ab Ende Mai 2018 umgesetzt werden. Es wird mit Baukosten in Höhe von rund 550 000 Euro gerechnet. Die ursprüngliche Kostenschätzung belief sich 2015 noch auf rund 420 000 Euro. Die jetzigen Mehrkosten resultieren daraus, dass die vorhandene Gasleitung neu dimensioniert werden muss und zusätzlich Glasfaserleitungen und Leerrohre verlegt werden. Die benötigte Wärmenergie wird mit 1265 kW mittels eines Blockheizkraftwerks und zwei Gas-Brennwert-Kesseln erzeugt.
Bei einer Gegenstimme und zwei Enthaltungen hat der Gemeinderat mehrheitlich die Hausanschlusspauschalen für die Breitbanderschließung beschlossen. Bei prognostizierten Baukosten (Stand 2015) würde der Anschluss aller Gebäude in Abtsgmünd rund 21 Millionen Euro kosten, die wären bei 3047 ermittelten Gebäuden ein theoretischer Betrag von 6913 Euro pro Gebäude.
Das Gremium legte die Grundpauschale auf 952 Euro fest, bei nicht betriebsbereiter Herstellung kann der Betrag um 50 Prozent reduziert werden. Die Grundpauschale beinhaltet das Breitbandleerrohr einschließlich Hauseinführung und Einblasen der Glasfaserleitung und anschließen der Netzanschlussdose. Für die Verlegung der Breitbandleerrohre ab der Grundstücksgrenze wird eine Laufmeterpauschale von 119 Euro für den befestigten Bereich und von 59,50 Euro für den nicht befestigten Bereich festgelegt. Beim Verlegen können Eigenleistungen erbracht werden, die die Laufmeterpauschale reduzieren.