Lenz Funk lebt nicht mehr
MÜNCHEN (SID/dpa/sz) - Das deutsche Eishockey trauert um einen seiner größten Spieler: Lorenz „Lenz“Funk senior ist tot. Der langjährige Nationalspieler erlag in der Nacht von Donnerstag auf Freitag im Alter von 70 Jahren einem Krebsleiden, wie der Deutsche Eishockey Bund (DEB) mitteilte. Funk war eine Institution im deutschen Eishockey und gehörte zur Olympiamannschaft von 1976, die in Innsbruck sensationell Bronze gewonnen hat. Damals hatte nur der minimal bessere Torquotient – 1,166 gegenüber 1,125 – den Ausschlag über Edelmetall vor Finnland gegeben.
Funk trug das Trikot der DEBAuswahl 225mal, nahm an 13 Weltmeisterschaften sowie an drei Olympischen Spielen teil. Der baumlange Stürmer feierte drei deutsche Meistertitel (1966/EC Bad Tölz, 1974 und 1976/Berliner SC). „Die Nachricht macht uns tief betroffen, sehr traurig und nachdenklich“, sagte DEB-Präsident Franz Reindl, der mit Funk noch gemeinsam auf dem Eis stand. „Lenz war einer der größten Eishockeyspieler aller Zeiten und eine herausragende Sportpersönlichkeit.“
Nach seiner Spielerkarriere war Lorenz Funk unter anderem als Manager bei den Eisbären Berlin tätig. 2015 hatte er die Prostatakrebs-Diagnose erhalten, seither kämpfte er beharrlich gegen die Krankheit. Im vergangenen Jahr wohnte Lorenz Funk noch der Aufführung einer Dokumentation zum 40. Jubiläum des BronzeCoups bei den Olympischen Spielen bei und gab sich zuversichtlich. Der gebürtige Bad Tölzer hinterlässt seine Frau Marlene sowie seine Söhne Lorenz junior und Florian, die ebenfalls professionell Eishockey spielten.