Ein Mahner für soziale Gerechtigkeit
VdK Hofen feiert in seiner Gründungsstätte das 70-jährige Bestehen
AALEN-HOFEN - Nach dem Krieg war der VdK eine Auffangstelle für Kriegsversehrte und Soldatenwitwen, am 4. Oktober 1947 wurde der Hofener VdK-Ortsverein gegründet. Fast auf den Tag genau wurde nun das 70-jährige Bestehen gefeiert. Zuerst mit einem Gedenkgottesdienst in der Sankt-Georgskirche, dann mit einem Festakt in der Liederhalle, der einstigen Gründungsstätte des Vereins.
Vorsitzender Karl Troßbach hatte daran erinnert, wie in schwieriger Zeit mit Mut, Fleiß und Zuversicht der Weg in den Sozialstaat geebnet wurde. Diese Errungenschaften gelte es heute zu bewahren und zu verteidigen in einer Zeit des politischen Umbruchs, der sozialen Spaltung und grundlegender gesellschaftlicher Veränderungen. Der Sozialverband VdK sei seit 70 Jahren der Mahner für soziale Gerechtigkeit und leiste heute einen Beitrag gegen die Vereinsamung und Isolation der Menschen.
Nicht wegzudenkende Größe
Für Siegfried Staiger (VdK-Landesverband) ist der VdK eine nicht mehr wegzudenkende Größe, ein fester, verlässlicher Bestandteil des kommunalen Vereinslebens. Es gebe kaum einen Verein oder eine Organisation, in der das Ehrenamt eine so große Rolle spiele. Viel Aufbauarbeit angesichts der unzähligen Kriegsopfer sei nach dem Zweiten Weltkrieg notwendig gewesen, heute sei der VdK eine moderne Institution, der sich für die Rechte von Menschen in Not und mit Einschränkungen einsetze, sie unterstütze und begleite. Die äußerst erfreulich gestiegenen Mitgliederzahlen zeigten auch sehr anschaulich, wie sehr die Menschen den VdK brauchen.
Die stellvertretende Vorsitzende Frida Weis hatte einen chronologischen Rückblick bis in die Anfänge dieser „Schicksalsgemeinschaft“gegeben und an die stets sehr familiär geprägte Gemeinschaft erinnert. Ortschaftsrat Franz Xaver Ladenburger hatte in Vertretung von Ortsvorsteher Patriz Ilg die große Bedeutung des VdK für Hofen betont. Ronald Weinschenk (VdK-Kreisverband) hatte ermahnt, in einer zunehmend digitalen und komplexeren Welt mehr auf die Menschen zuzugehen, die der Hilfe bedürfen und die mit Schicksalsschlägen konfrontiert sind.
Geehrt wurden für zehn Jahre Mitgliedschaft Maria Gauermann, Patricia Gauermann und Guiseppina Stäbler; für 25 Jahre Rolf Balle. Ehrungen für besondere Verdienste erhielten Ludwig Newerkla (zehn Jahre im Ehrenamt) und Frida Weis (15 Jahre im Ehrenamt).