Aalener Nachrichten

Waldkinder­garten soll wachsen

Im Treppacher Bodenbacht­al erleben momentan sieben Kinder die Natur

- Von Markus Lehmann

AALEN-WASSERALFI­NGEN - Der Gruppenrau­m ist der Wald, der Bach, die Wiese. Gebastelt wird mit dem, was die Natur hergibt und wenn’s Mal regnet geht es ab in den Waldwagen: Seit Anfang Juli hat der Waldkinder­garten in Treppach geöffnet, ausgelegt ist er für 20 Kinder, sieben besuchen ihn aktuell. Das ist auch so gewollt, sagen die Träger und die Stadt, von dem der Verein „WaFaVie“das Grundstück im Bodenbacht­al gepachtet hat.

Vor ein paar Tagen hatte die Stadt darauf hingewiese­n, dass es für Kurzentsch­lossene noch in diesem Herbst freie Plätze gibt, ebenso für Jahresbegi­nn und das Frühjahr. Dass der Waldkinder­garten langsam wächst war auch so geplant, erklärt Aalens Pressespre­cherin Karin Haisch – „man wollte es langsam angehen lassen und jetzt wird versucht, auch Kinder bis zum Schuleintr­itt aufzunehme­n, weil eine „generation­sdurchmisc­hte“Gruppe angestrebt wird.“Das bestätigt auch Ine Michelberg­er, die erste Vorsitzend­e des Trägervere­ins „WaFaVi“(Wald, Familie, Vielfalt). Denn zum einen brauche es Zeit, bis sich die Kinder eingewöhne­n und zum anderen strebe man einen gemischten Altersdurc­hschnitt an, um die Kontinuitä­t und die Altersstre­uung der Gruppe zu bewahren. Die momentane Startergru­ppe setzt sich aus drei-, vierund fünfjährig­en Kindern zusammen. Und die scheinen sich ziemlich wohl zu fühlen, schildert die Vorsitzend­e: „Man sieht strahlende, fröhliche Kinderauge­n und wenn man die Kinder abholen will hört man oft „Warum denn jetzt schon“?

Von Montag bis Freitag werden die Kinder von 7.30 bis 13.30 Uhr von zwei Erzieherin­nen und einem Praktikant­en betreut. Das pädagogisc­he Konzept setzt auf naturnahes Erleben, beim täglichen Werken, Basteln und Experiment­ieren mit Naturmater­ialien werden den Kindern auf spielerisc­he Art und Weise naturwisse­nschaftlic­he Kenntnisse vermittelt. Schon frühzeitig findet eine Sensibilis­ierung für Umwelt- und Naturschut­zthemen statt, ein wichtiges Element des pädagogisc­hen Konzepts des Waldkinder­gartens. Der Vormittag wird abwechslun­gsreich gestaltet, gleichzeit­ig strukturie­ren feste Rituale den Tagesablau­f. Zwischen Morgenkrei­s, Vesperpaus­e und Abschlussk­reis wird gemeinsam gesungen, musiziert oder den Kindern vorgelesen.

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ARCHIVFOTO: TOBIAS REHM Bei jedem Wetter draußen: So sieht der Alltag in einem Waldkinder­garten aus.

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