Nicht dem Markt unterordnen, sondern der Ethik
Zu den Artikeln „Merkel gewinnt und verliert am meisten“(25.9.) und „Union streitet weiter über die Obergrenze“erreichte uns die folgende Zuschrift eines Lesers: Die Regierungsparteien haben stark an die AfD verloren, und jetzt sind die Mängel der AfD das große Thema. Doch CDU/CSU und SPD mussten durch das Flüchtlingsproblem massiv einbrechen, egal, wie sie es angingen. Sie haben es aber auch selbst verschuldet.
Die industrialisierte Hochseefischerei zerstörte die Existenzgrundlage der Fischer in den armen Ländern. Gegen industrialisierte Agrarfabriken haben Kleinbauern hier und in den armen Ländern keine Chance mehr. Durch ihren technischen Vorsprung können die reichen Länder nahezu alles billiger herstellen. Das stürzte die armen Länder in Verschuldung, Arbeitslosigkeit, Unruhen und Kriege oder brutale Diktaturen.
Weiter betriebene Kohlekraftwerke und vieles Andere beschleunigte den Klimawandel, der in den armen Ländern am stärksten wütet. Die neoliberale Politik nach dem Motto „sozial ist, was Arbeitsplätze schafft“(natürlich im eigenen Land) ist verheerend. Nicht Unterordnung unter den Markt, sondern unter ethische Gebote ist gefordert.
Hans Oette, Neuenstadt
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