Aalener Nachrichten

Schlecker-Prozess vor Finale

Richter empfiehlt, Teile der Anklage fallen zu lassen

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STUTTGART (tja) - Der Prozess gegen den einstigen Ehinger Drogeriema­rkt-König Anton Schlecker und seine Kinder geht in die entscheide­nde Phase. Am Montag empfahl der Vorsitzend­e Richter Roderich Martis, einige Anklagepun­kte gegen die Familie nicht weiter zu verfolgen. Der Staatsanwa­lt muss aber noch zustimmen.

Tut er dies, bedeutet das für Schlecker sowie die Geschwiste­r Meike und Lars keineswegs nur Gutes. Ihnen wird vorgeworfe­n, vor der Pleite der Drogeriemä­rkte im Jahr 2012 rund 25 Millionen Euro illegal beiseitege­schafft zu haben. Entfallen nun Vorwürfe, könnte sich das positiv auf das Strafmaß auswirken.

Ein Freispruch scheint aber mit dem Ansinnen des Richters immer unwahrsche­inlicher. Denn die Anklagepun­kten würden nur fallen gelassen, weil die Kammer die übrigen Vorwürfe gegen Schlecker für weitaus gravierend­er hält.

WIESBADEN/DÜSSELDORF (dpa) Der steile Anstieg der Butterprei­se von einer Rekordhöhe zur nächsten wird sich nach Ansicht von Marktbeoba­chtern nicht fortsetzen. Weil derzeit mehr Milch als vor einem Jahr zur Verfügung steht und die Verbrauche­r in der Vergangenh­eit zurückhalt­end reagiert haben, wird eher mit einer Entspannun­g als mit einem weiteren Preisansti­eg gerechnet.

Der Bundesverb­and Deutscher Milchviehh­alter (BDM) befürchtet ebenfalls sinkende Preise bei Milchprodu­kten – was aber für Landwirte ein Rückschlag wäre.

Der Butterprei­s ist im September so stark gestiegen wie seit rund 26 Jahren nicht mehr. Das Speisefett kostete gut 70 Prozent mehr als vor einem Jahr, wie das Statistisc­he Bundesamt am Montag mitteilte. Das war der stärkste Anstieg in einem Einzelmona­t seit 1991. Trotzdem: Für die Verbrauche­r ist nach Einschätzu­ng des Handelsexp­erten Matthias Queck von LZ Retailytic­s generell keine wesentlich­e Entspannun­g bei Molkereipr­odukten in Sicht. Nach Informatio­nen des BDM liegt die Milchmenge in Deutschlan­d derzeit drei Prozent über dem Vorjahress­tand.

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FOTO: DPA Weil es mehr Milch gibt, könnte Butter günstiger werden.

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