Unitymedia stellt Kabelsender um
Was Verbraucher jetzt wissen müssen – Betroffen sind 2,3 Millionen Haushalte in Baden-Württemberg
RAVENSBURG - Bei rund 2,3 Millionen Haushalten mit Kabelempfang in Baden-Württemberg hat sich in der Nacht zum 17. Oktober die Senderbelegung geändert. Kunden müssen die einzelnen Programme neu einstellen.
Aufgrund technischer Probleme, die bei Unitymedia-Kunden in Nordrhein-Westfalen und Hessen für Unmut gesorgt hatten, hatte das Unternehmen die ursprünglich für den 12. September geplante Umstellung verschoben, wie Firmensprecher Helge Buchheister der „Schwäbischen Zeitung“sagt – nun wurde sie aber umgesetzt. Zu Unitymedia gehört auch der früher eigenständige Betreiber KabelBW.
Sendersuchlauf starten
Der Netzbetreiber gibt zur Senderumstellung folgende Tipps:
Sendersuchlauf starten und vollständig durchlaufen lassen. Die Einrichtung kann je nach Gerät mehrere Minuten dauern.
Sollten nach dem Sendersuchlauf Programme fehlen, sollte der Receiver zunächst auf den Werkszustand zurückgesetzt und anschließend der Suchlauf neu gestartet werden.
Viele Geräte informieren automatisch, wenn die Senderliste aktualisiert werden kann. Nach Einschätzung des Verbraucherschützers Michael Gundall gibt es aber vor allem mit günstigen oder älteren Geräten sowie Fernsehern mit integrierten Empfängern häufiger Probleme. Sollten nach einem manuellen Sendersuchlauf Probleme auftreten, rät er dazu, zunächst das Verbindungskabel zwischen Receiver und Anschlussdose auszutauschen. Wenn das nicht helfe, komme ein Austausch der Kabeldose in Betracht.
Wer sich einen Sendersuchlauf selbst nicht zutraut, soll versierte Verwandte um Hilfe bitten, schreibt Unitymedia. Vermeintliche Servicetechniker, die unaufgefordert vor der Haustür stehen, sollten nicht ins Haus gelassen werden. Auch Fachhändler helfen Kunden bei der Umstellung – dafür muss jedoch bezahlt werden. „Je nach Zeitaufwand sollte dieser Service nicht mehr als 40 bis 80 Euro kosten“, sagt Gundall.
Regio TV nun in HD
Die Neubelegung ist laut Unitymedia nötig geworden, weil im Zuge der Abschaltung des analogen Kabelfernsehens im vergangenen Juni Frequenzen für zusätzliche Digitalkanäle frei geworden waren. Unter anderem kann nun auch das jeweilige Regionalprogramm von RegioTV in HD empfangen werden. Bislang wurde eine einheitliche Variante für das gesamte Sendegebiet ausgestrahlt.
In vielen älteren Gebäuden mit teilweise schlecht abgeschirmten Leitungen hatten jedoch die Funkwellen des Digitalradios den Fernsehempfang gestört, wie Verbraucherschützer Gundall sagt. Nun will das Kölner Unternehmen die Probleme in den Griff bekommen haben.