Das größte Baugebiet seit langem
Erschließung im Wasseralfinger Ortschaftsrat – „brauchen dringend städtische Bauplätze“
AALEN-WASSERALFINGEN - Hier standen Baumaschinen und zuvor das ehemalige Wasseralfinger Gaswerk. Dann lagen große Teile mehr oder weniger brach, nun ist es entsiegelt und offenbar weitgehend von Altlasten befreit: Auf dem insgesamt acht Hektar großen Gebiet „Maiergasse“wird das größte Baugebiet Wasseralfingens seit vielen Jahren entstehen. Heute kommt der Baubeschluss zur Erschließung des ersten Bauabschnitts in den Ortschaftsrat. Ortsvorsteherin Andrea Hatam freut sich riesig – im größten Aalener Stadtbezirk gibt es nämlich seit längerem keine städtischen Bauplätze mehr.
Auf der stattlichen Fläche sollen im ersten Bauabschnitt (gut sechs Hektar) möglichst schnell die ersten Häuser des Wohn- und Mischgebiets gebaut werden. Hatam ist „sehr froh, dass endlich der Erschließungs-Beschluss gefasst“wird, damit sei die nächste und wichtige Hürde genommen. Für Wasseralfingen sei das Baugebiet enorm wichtig – „wir haben ja keine eigenen Bauplätze mehr“, die Maiergasse „ist ein super Fortschritt“. Vor allem freut sie sich, dass hier ein Mix auch aus kleineren Häusern, Geschoßwohnungen, Eigenheimen und Mietwohnungen entsteht und hier auch Bürger mit weniger Geld und „nicht so betuchte Bürger“ein bezahlbares Heim finden können. Denn günstiger Wohnraum sei gerade auch in Wasseralfingen ganz wichtig. Es gebe bereits einige Interessenten, private Bauherren und eine städtische Wohnungsbaugesellschaft. Sie sei guten Mutes, dass hier ein „gemischtes neues Wohngebiet mit unterschiedlichen Leuten“entstehen wird.
Im November 2018 sollen die Arbeiten beendet sein
Im ersten Bauabschnitt, laut Sitzungsvorlage ab Frühjahr 2018, sollen die Erschließungsstraßen und Gehwege gebaut werden, die Kostenschätzung liegt bei rund 950 000 Euro für Straßenbau, Feldwegeausbau und Straßenbeleuchtung. Die Arbeiten sollen im November 2018 beendet sein.
Der spätere Bauabschnitt II liegt im nördlichen Bereich in Richtung Hüttlinger Gemarkung. Mit den Arbeiten für das sogenannte „Umgehungsgerinne“soll noch in diesem Herbst begonnen werden. Dieses „Gerinne“ist eine Art Bypass, der einen Teil des Kochers auf rund 400 Metern mit einer Mindestwassermenge von 200 Litern pro Sekunde um das Wehr herumführt. Das Wehr sorgt zurzeit noch dafür, dass der Kocher hier in einem fast kerzengeraden Bett bis auf 500 Meter zurückgestaut wird, sehr langsam fließt, sich schnell erwärmt und sauerstoffarm wird. Außerdem wird der Bereich hier ein Stück weit natürlicher renaturiert und soll künftig wieder den Charakter einer Auenlandschaft haben.