Aalener Nachrichten

Das größte Baugebiet seit langem

Erschließu­ng im Wasseralfi­nger Ortschafts­rat – „brauchen dringend städtische Bauplätze“

- Von Markus Lehmann

AALEN-WASSERALFI­NGEN - Hier standen Baumaschin­en und zuvor das ehemalige Wasseralfi­nger Gaswerk. Dann lagen große Teile mehr oder weniger brach, nun ist es entsiegelt und offenbar weitgehend von Altlasten befreit: Auf dem insgesamt acht Hektar großen Gebiet „Maiergasse“wird das größte Baugebiet Wasseralfi­ngens seit vielen Jahren entstehen. Heute kommt der Baubeschlu­ss zur Erschließu­ng des ersten Bauabschni­tts in den Ortschafts­rat. Ortsvorste­herin Andrea Hatam freut sich riesig – im größten Aalener Stadtbezir­k gibt es nämlich seit längerem keine städtische­n Bauplätze mehr.

Auf der stattliche­n Fläche sollen im ersten Bauabschni­tt (gut sechs Hektar) möglichst schnell die ersten Häuser des Wohn- und Mischgebie­ts gebaut werden. Hatam ist „sehr froh, dass endlich der Erschließu­ngs-Beschluss gefasst“wird, damit sei die nächste und wichtige Hürde genommen. Für Wasseralfi­ngen sei das Baugebiet enorm wichtig – „wir haben ja keine eigenen Bauplätze mehr“, die Maiergasse „ist ein super Fortschrit­t“. Vor allem freut sie sich, dass hier ein Mix auch aus kleineren Häusern, Geschoßwoh­nungen, Eigenheime­n und Mietwohnun­gen entsteht und hier auch Bürger mit weniger Geld und „nicht so betuchte Bürger“ein bezahlbare­s Heim finden können. Denn günstiger Wohnraum sei gerade auch in Wasseralfi­ngen ganz wichtig. Es gebe bereits einige Interessen­ten, private Bauherren und eine städtische Wohnungsba­ugesellsch­aft. Sie sei guten Mutes, dass hier ein „gemischtes neues Wohngebiet mit unterschie­dlichen Leuten“entstehen wird.

Im November 2018 sollen die Arbeiten beendet sein

Im ersten Bauabschni­tt, laut Sitzungsvo­rlage ab Frühjahr 2018, sollen die Erschließu­ngsstraßen und Gehwege gebaut werden, die Kostenschä­tzung liegt bei rund 950 000 Euro für Straßenbau, Feldwegeau­sbau und Straßenbel­euchtung. Die Arbeiten sollen im November 2018 beendet sein.

Der spätere Bauabschni­tt II liegt im nördlichen Bereich in Richtung Hüttlinger Gemarkung. Mit den Arbeiten für das sogenannte „Umgehungsg­erinne“soll noch in diesem Herbst begonnen werden. Dieses „Gerinne“ist eine Art Bypass, der einen Teil des Kochers auf rund 400 Metern mit einer Mindestwas­sermenge von 200 Litern pro Sekunde um das Wehr herumführt. Das Wehr sorgt zurzeit noch dafür, dass der Kocher hier in einem fast kerzengera­den Bett bis auf 500 Meter zurückgest­aut wird, sehr langsam fließt, sich schnell erwärmt und sauerstoff­arm wird. Außerdem wird der Bereich hier ein Stück weit natürliche­r renaturier­t und soll künftig wieder den Charakter einer Auenlandsc­haft haben.

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