Nicht nur ein Herz schlägt ach in ihrer Brust
Was für ein Mensch Sophia Wollersheim wirklich ist – was sie fühlt, was sie hofft, wovon sie träumt – ist weitgehend unbekannt. Das mag damit zu tun haben, dass sie ein sogenanntes „It-Girl“ist und somit weniger dafür steht, was sie leistet oder sagt, als dafür wie sie aussieht. Die beste Übersetzung dieses Begriffs ist wohl, „Mädchen mit dem gewissen Etwas“, das ihm eine entsprechende Präsenz vor allem im Fernsehen sichert. Zwar nur auf Zeit, denn selbst das „Gewisse Etwas“ist flüchtig und verblüht naturgemäß. Aber wie sagte schon die alte Süßholzraspel Friedrich Hebbel, als Frau Wollersheim lange noch nicht geboren war: „Schönheit ist Tiefe der Fläche.“
Was Hebbel damit sagen wollte, ist nicht geklärt, weil er Frau Wollersheim auch unmöglich gekannt haben konnte. Aber das spielt keine Rolle, weil Frau Wollersheim mit Tiefe und Fläche sowieso nicht viel zu tun hat. Denn die Frau hat eine gewisse Berühmtheit für ihren operativ modellierten hügelhaften Körperbau erlangt. Und eben diese Merkmale sind es, die sie nun in arge Bedrängnis bringen: Um eine besonders schlanke Taille zu haben, hat sich die Blonde einige Rippen entfernen lassen. Dadurch sei ihr – wie sie versichert – der Magen in die Brust gerutscht. Für ein Ereignis von solch spezieller Art findet sich bei Friedrich Hebbel nichts Passendes. Eines bleibt festzuhalten: Sich etwas zur Brust zu nehmen, bedeutet auch nach dem unappetitlichen Vorfall nichts anderes als immer schon.
Eine enge Verwandte der Spezies „It-Girl“ist übrigens das Boxenluder. Aber das ist wieder eine andere Geschichte. (nyf)