Alternativen gibt es nicht
Auf diejenigen, die jetzt das Medizinkonzept 2020+ in eine endgültige Form gießen müssen, kommt eine gewaltige Arbeit zu. Die vielleicht noch größere Herausforderung aber steht Landrat Klaus Pavel bei seinen geplanten Bürgerforen und alle Kreisräten bevor, wenn sie mit den Ostälblern ins Gespräch kommen: Sie alle müssen diese dazu bringen, das in der Summe schon jetzt beachtliche medizinische Angebot der Kliniken Ostalb künftig als Ganzes zu sehen, als Einheit, dezentral verteilt auf drei Standorte. Das heißt, sie müssen jedes Kirchturmdenken bei diesem Thema für die Zukunft ausschalten. Und die Kritiker davon überzeugen, dass die Alternative, nämlich alles irgendwie so zu belassen, in Wahrheit keine ist. Denn das würde den mögliche Verlust von Angeboten ebenso bedeuten wie einen vermutlich permanenten Fachkräftemangel. Und angesichts der gnadenlosen Vorgaben und Rahmenbedingungen im Klinikwesen sind die Millionen an Euro, die der Kreis seit Jahren braucht, um die Klinikdefizite auszugleichen, künftig als positive Ausgaben nötig, um die klinischen Angebote auf der Ostalb permanent auf Stand der Zeit zu halten und die gesetzten Schwerpunkte konkurrenzfähig auszubauen. Schade, dass dies alles in so vielen Köpfen bislang noch nicht angekommen ist. kommende Diskussion um die Verortung der medizinischen Schwerpunkte aushalten und sie dabei noch offensiver mit allen Beteiligten führen. „Raumschaftliches Denken ist mit dem Geist dieses Konzepts nicht vereinbar“, sagte Jutta Frank (FDP). Ausdrücklich bestätigte am Ende Rudi Kitzberger, der Gesamtpersonalratsvorsitzende der Kliniken Ostalb, dass die strukturellen Ergebnisse des Konzepts ohne Betrachtung der räumlichen Zuordnung für die Klinikmitarbeiter „schlüssig und nachvollziehbar“seien.
Bei der Abstimmung am Ende votierte lediglich AfD-Kreisrat JanHendrik Czada gegen das Medizinkonzept, Frederick Brütting (SPD) enthielt sich der Stimme.