Stadtseniorenrat unter neuer Leitung
Günter Höschle wird Nachfolger von Robert Dietrich - Viele neue Projekte angelaufen
AALEN (jm) – Von 67 000 Einwohnern der Stadt Aalen sind rund 17 000 über 60 Jahre alt. Für sie arbeitet seit vielen Jahren der Stadtseniorenrat, den Robert Dietrich seit vier Jahren geleitet hat. Aus gesundheitlichen Gründen muss er sein Amt jetzt aufgeben. In der Mitgliederversammlung am Montag wurde Günter Höschle zu seinem Nachfolger gewählt.
Ihm zur Seite steht ein Vorstand, der ebenfalls neu gewählt wurde. Als zweiter Vorsitzender wiedergewählt wurde Heinz Göhringer. Klaus Köder rückt für Erich Hofmann als Kassenführer nach. Werner Laveuve bleibt Schriftführer und Gisela Gramlich und Torsten Felgenhauer Kassenprüfer. Robert Dietrich arbeitet im neuen Vorstand als Öffentlichkeitsreferent weiter.
In seiner Laudatio auf den verabschiedeten ersten Vorsitzenden Dietrich hob sein Vorgänger Hans Zürn die vielen Ideen und Impulse hervor, die Dietrich in die Seniorenarbeit eingebracht habe. Besonders erwähnte er die zielführenden Verhandlungen mit der Stadtverwaltung. Dadurch gelang es, die Stadt bei Projekten für die Seniorenbegleitung mit ins Boot zu holen und ihre Verantwortung und Mitarbeit durch berufsamtliche Kräfte einzufordern.
Robert Dietrich habe in Zusammenarbeit mit der Agendagruppe „Barrierefrei“für den weiteren Ausbau mit mehreren gemeinsamen Aktionen gesorgt. Seine Vorstellungen über das Wohnen im Alter wurden zusammen mit der bestehenden Interessentengruppe formuliert. Dazu gehörte auch der Austausch von Informationen mit anderen Städten und deren Umgang mit diesem speziellen Wohnungsbedarf. Bei zahlreichen Veranstaltungen und Treffen repräsentierte er den Stadtseniorenrat Aalen mit Erfolg und knüpfte neue Kontakte. Zürn dankte Dietrich für seine Arbeit zum Wohl der älteren Mitbürger der Stadt und wünschte dem neuen Vorstand für seine Arbeit viel Erfolg. In seinem Jahresbericht wies Dietrich auf die Vernetzung mit dem Kreisseniorenrat, mit der Stadt Aalen und der kirchlichen Seniorenarbeit hin. Unter den vielen Projekten sei besonders die PC-Beratung sehr erfolgreich gewesen. Rund 650 Personen hätten dadurch Rat und Hilfe bekommen. Neu hinzugekommen ist die Aktion „Freiwillige Rückgabe des Führerscheins“. Im Jahr 2016 hätten 40 Senioren ihre Fahrerlaubnis daraufhin zurückgegeben. Viele machten Gebrauch vom Sicherheitstraining. Großen Zulauf habe auch die Innenstadt-Gruppe, die Wünsche und Anregungen zur Verbesserung für Senioren sammle und der Realisierung näher bringe. Das „Offene Liedersingen“im Bürgerspital stoße ebenfalls auf reges Interesse.
Martin Joklitschke erläuterte die seniorenpolitische Gesamtkonzeption des Landkreises, die gut angelaufen sei. Die Zusammenarbeit mit der Stadt und dem Seniorenrat habe sich dabei bewährt. Auf gutem Wege sei die Weiterentwicklung der kommunalen Seniorenarbeit, berichtete Katja Stark. Die Leiterin des Amtes für Soziales und Familie bei der Stadt Aalen wies auf das neue Konzept Bürgerspital hin. Die Stadt bringe nicht nur den finanziellen Part ein, sondern nehme auch ihre Verantwortung für bürgerschaftliche Beteiligung in der Altenhilfe und Daseinsvorsorge wahr.
Podiumsdiskussion zum Thema älter werden
„Älter werden in unserer Stadt Aalen“sei das Thema einer Veranstaltung mit Podiumsdiskussion am Freitag, 27. Oktober, um 17 Uhr im Rathaus, kündigte Katja Stark an. Dabei wirken Roland Sing, Vorsitzender des Landesseniorenrats und des VdK, Professor Dieter Ahrens vom Gesundheitsmanagement der Hochschule Aalen, Josef Bühler von der AOK Ostwürttemberg, Manfred Zwick, Stiftsdirektor Albstift Aalen, Rainer Gräter, Gründer des medizinischen Dienstes Aalen und OB Thilo Rentschler mit.