Gegen den Hunger – weltweit
Am Sonntag ist Eine-Welt-Fest der Wasseralfinger Kirchengemeinde Sankt Stephanus
AALEN-WASSERALFINGEN (an) Die katholische Kirchengemeinde Sankt Stephanus Wasseralfingen lädt zum „Eine-Welt-Fest“am Sonntag, 22. Oktober, in die Sängerhalle ein. Im Mittelpunkt steht in diesem Jahr das Thema Hunger. Der Erlös kommt einmal mehr Hilfsprojekten des Ausschusses Ortskirche-Weltkirche zugute.
„Die Menschen, die so Unmenschliches erleben, sie sind zu meiner Familie geworden“, sagt Comboni-Missionar Bruder Bernhard Hengl. Und wenn er „von meiner Familie“spricht, dann meint der mit Wasseralfingen über zwei Hilfsprojekte verbundene Geistliche all die Menschen im afrikanischen Südsudan, die täglich Hunger leiden. Kürzlich schrieb Hengl aus der Hauptstadt Juba: „Nicht nur die Menschen hier in Juba hungern, sondern das ganze Land Südsudan hungert mit seinen zwölf Millionen Einwohnern, wie auch die Polizei und die allgegenwärtigen Soldaten“. „Der Hunger treibt die Menschen in die Flucht“, berichtet Hengl weiter. Über 1,6 Millionen Menschen würden in die Nachbarstaaten fliehen – vor allem Kinder.
Die vielen Orte auf der Welt, in denen Hunger herrscht, sind der Grund weshalb sich das Eine-Welt-Fest in diesem Jahr ganz gezielt mit diesem Thema befasst: Hunger. Informationstafeln im Erdgeschoss der Sängerhalle werden zeigen, dass die Hungersnot weltweit verbreitet ist. Wie in Eritrea, Ostafrika, dort ist die Trockenheit die Hauptursache. Die Folge des Hungers in Burkina Faso in Westafrika ist die Kinderarbeit. In illegalen Goldminen arbeiten die Kinder, um Geld fürs Überleben zu verdienen. Der Hunger in Burundi, Ostafrika, ist ausgelöst durch die politischen Konflikte, und der Kriegsalltag in der Ostukraine bringt die Hungersnot auch nach Europa. Der Ausschuss Ortskirche-Weltkirche der Gemeinde Sankt Stephanus unterstützt Großeltern in Sambia, Ostafrika. In familiärer Umgebung dürfen ihre verwaisten Enkelkinder aufwachsen und werden mit Nahrungsmitteln versorgt, berichtet Gerhard Graule. Seit diesem Jahr geht die Hilfe auch in den Südsuden. Bruder Bernhard Hengl hat die Möglichkeit, mit 15 Euro eine Familie einen Monat mit Nahrungsmitteln zu versorgen. Mit den ersten 10 000 Euro, die aus Wasseralfingen überwiesen wurden, konnte er Lebensmittel für den Notfall, Grundnahrungsmittel, Decken, Zeltplanen und Mosquitonetze für die Menschen an die Orte bringen, wo die Not am Größten ist.