Aalener Nachrichten

Für Sabine Heidrich gibt’s keinen Plan B

Ellwanger Kämmerin kandidiert für den Bürgermeis­terposten in Neuler – Johannes Albrecht ist dritter Kandidat

- Von Franz Graser

NEULER - Mit Sabine Heidrich und Johannes Albrecht haben kurz vor Bewerbungs­schluss zwei weitere Kandidaten ihre Ambitionen auf das Bürgermeis­teramt in Neuler kundgetan. Heidrich ist Stadtkämme­rin in Ellwangen. Albrecht setzt auf seine Herkunft aus Neuler.

„Ich habe auf dieses Amt hingearbei­tet“, sagt Sabine Heidrich selbstbewu­sst. Die 46-Jährige, die seit 2013 das Amt der Stadtkämme­rin in Ellwangen bekleidet, ist nach eigenen Worten bereit für den nächsten Schritt. Heidrich stammt aus Leinweiler, einem Ortsteil von Schechinge­n, und ist seit 30 Jahren in der Kommunalve­rwaltung tätig. Ihre Karriere begann im mittleren Verwaltung­sdienst im Landratsam­t Aalen, danach folgte die Ausbildung im gehobenen Dienst in Heuchlinge­n, Schwäbisch Gmünd und an der Fachhochsc­hule in Ludwigsbur­g. An der Verwaltung­s- und Wirtschaft­sakademie Stuttgart absolviert­e sie außerdem ein Abendstudi­um zur Betriebswi­rtin.

Zu Beginn ihrer kommunalpo­litischen Tätigkeit war Heidrich Kämmerin in der Gemeinde Walddorfhä­slach bei Reutlingen. Weitere Stationen waren das Rechnungsp­rüfungsamt in Schorndorf sowie die Gemeindepr­üfanstalt. Bis zu ihrer Wahl als Kämmerin von Ellwangen war sie auch Gemeinderä­tin in Schechinge­n.

Die 46-Jährige sagt, dass sie sich im Vorfeld ihrer Kandidatur mit Neulermer Bürgern unterhalte­n habe und so zu dem Eindruck gelangt sei, „am richtigen Fleck“zu sein. Neuler ist aus ihrer Sicht eine Gemeinde, „wo das Miteinande­r gut funktionie­rt und man sich gut aufgehoben fühlen kann.“Sie schätzt es, dass sich die Bürger der Gemeinde sehr mit Neuler identifizi­eren und auch auf Neuler stolz sind. „Das hat was Authentisc­hes“, sagt die Kandidatin. Sie selbst ist überzeugt, auf der gleichen Wellenläng­e mit den Neulermern zu liegen. Bewusst sagt sie deshalb auch: „I schwätz Schwäbisch.“

Beeindruck­t von Heiner Geißler

Auf Nachfrage möchte die geschieden­e zweifache Mutter kein politische­s Vorbild nennen. Beeindruck­t habe sie jedoch der erst kürzlich verstorben­e ehemalige CDU-Generalsek­retär Heiner Geißler. Er sei in seinem konservati­ven Umfeld immer anerkannt gewesen und habe eine natürliche Souveränit­ät gezeigt. Dabei sei er aber stets „offen für Neues“gewesen und habe, wenn es not tat, „klare Kante gezeigt“.

Für den Fall, dass es am 12. November doch nicht reichen sollte, hat sich Sabine Heidrich noch keine Gedanken gemacht. „Es gibt keinen Plan B“, sagt sie. Die Kandidatin hat in der Vergangenh­eit immer wieder erlebt, dass „die Dinge kommen, wie sie kommen.“In Ellwangen hinterläss­t sie nach eigenen Worten „ein gut bestelltes Feld“und vertraut darauf, „dass sich das Rad weiterdreh­t“.

Neben Sabine Heidrich und Andreas Roth, den die „Ipf-und-JagstZeitu­ng“bereits in der vergangene­n Woche vorgestell­t hat, warf auch noch ein dritter Bewerber seinen Hut in den Ring.

Johannes Albrecht ist Neulermer Bürger und 1958 geboren. Der 59-Jährige ist nach eigenen Angaben Verwalter eines Biohofes. Im Gespräch mit der „Ipf-und-Jagst-Zeitung“prangerte Albrecht Entwicklun­gen an, die er als Missstände sieht, so etwa die aus seiner Sicht zu hohe Grundsteue­r oder die Tatsache, dass Neuler inzwischen zu sehr von anderen Gemeinden abhängig sei. „Ich möchte das rückgängig machen“, sagt Albrecht. Der 59-Jährige will durch Ehrlichkei­t punkten und ist überzeugt, mehr als nur ein Zählkandid­at zu sein: „Wer mich kennt, sagt zu mir: Meine Stimme hast du.“ Die öffentlich­e Kandidaten­vorstellun­g findet am Mittwoch, dem 25. Oktober, um 19 Uhr in der Schlierbac­hhalle statt. Jeder der Bewerber kann sich in einem 15-minütigen Vortrag vorstellen. Daran schließt sich eine ebenso lange Fragerunde an.

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ARCHIVFOTO: BEATE GRALLA Die Ellwanger Stadtkämme­rin Sabine Heidrich (hier bei ihrer Wahl im Jahr 2012) kandidiert für den Bürgermeis­terposten in der Gemeinde Neuler.

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