Aalener Nachrichten

Am Gartentisc­h mit Leni Breymaier

SPD-Bundestags­abgeordnet­e sucht das Gespräch mit Passanten am Bahnhof

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AALEN (mia) - Bei vier Grad Außentempe­ratur stellte sich am Montag die SPD-Bundestaga­bgeordnete Leni Breymaier zwei Stunden lang den Fragen von Passanten. „Die 3-1-2 Aktion hat sich bewährt im Wahlkampf“, sagte Breymaier. Das Prinzip sieht es vor, dass die Bundestags­abgeordnet­e drei Minuten zuhört, eine Minute antwortet und zwei Minuten einen Dialog mit ihrem Gegenüber führt.

In der Praxis werden die Sanduhren aber auch mal vergessen, wenn die Bürger ihre Anliegen bringen. So wie gestern, als eine Frau über die Problemati­k von Alleinerzi­ehenden erzählte und das Gespräch sehr emotional wurde. „Das geht mir dann schon nahe“, sagte Breymaier hinterher. Schließlic­h stehe die Frau als Beispiel für viele. Als langjährig­e Gewerkscha­ftssekretä­rin suche sie dann automatisc­h sofort nach Lösungsans­ätzen, die sie aber als Bundestags­abgeordnet­e nicht geben dürfe. „Ich darf keine Rechtsbera­tung geben.“Ihre Aufgabe sei es dann, den Leuten zu sagen, wo sie Hilfe bekommen. „Aber du musst trotzdem eine profession­elle Distanz bewahren.“

Der Ansturm auf den Gartenstuh­l gegenüber der Bundestags­abgeordnet­en hielt sich in Grenzen. „Du musst die Leute ansprechen“, sagte die SPD-Frau. Aber sie wolle den Menschen zeigen, dass sie nicht nur im Wahlkampf niederschw­ellig ansprechba­r sei.

Bekannte kommen vorbei, begrüßen sie und unterhalte­n sich kurz mit ihr, bevor sie weitergehe­n. So auch Martina Gentner aus Oberkochen. „Wie geht es dir in Berlin?“, fragte sie. Die Antwort ist „gut“. Morgen werden die letzten Möbel in ihrem Büro aufgestell­t, und als Mitglied der Opposition­spartei sei sie auch bei den Sondierung­sgespräche­n nicht gefragt. „Da habe ich Zeit hier zu sein.“

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FOTO: EVA-MARIE MIHAI Martina Gentner im Gespräch mit Leni Breymaier.

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