Richtfest an der „Neuen Mitte“
Die Stadt und die Bauleute feiern zunftgemäß Dewangens künftiges Zentrum
AALEN-DEWANGEN - Gleich sechs Handwerker sind beim Richtspruch auf dem Dach gestanden. Vielleicht auch ein Symbol, denn ist es die wohl bislang größte Immobilieninvestition im Aalener Welland-Stadtbezirk. Am Dienstagnachmittag war Richtfest für Dewangens „Neue Mitte“. Die Wohnungsbau Aalen investiert in die drei Gebäude mit 15 Wohneinheiten, dem künftigen Dewanger Verwaltungssitz und dem genossenschaftlichen Dorfladen rund 6,4 Millionen Euro.
Welche beeindruckenden Dimensionen das in kurzer Zeit aus dem Boden gewachsene Gebäude hat, wurde den Richtfest-Gästen beim Gang durch die Tiefgarage deutlich. Aalens Oberbürgermeister Thilo Rentschler fühlte sich denn auch an den unterirdischen Einlauf in ein Fußballstadion erinnert, als er auf der Freifläche vor dem Haus den Stellenwert der „Neuen Mitte“betonte. Sie sei ein „wunderbares Beispiel“der integrierten Stadtentwicklung, die eben auch ein Beitrag zur Bekämpfung der Wohnungsnot sei.
Bau hat viele Protagonisten
Der neue Mittelpunkt in Dewangen, so Rentschler, biete durch den von einem außergewöhnlichen Engagement getragenen Laden der Genossenschaft „Welland Mitte“wichtige und gute Versorgungsstrukturen. Auf dem künftigen Dorfplatz würden sicher „rauschende Feste“gefeiert und am Thema ärztliche Versorgung in Dewangen sei man auch dran. Besonders freute er sich, dass sich für die Genossenschaft – ein „urdemokratisches Konzept“– so viele engagierte Menschen begeistern würden.
Dieses „sehr massive Bauwerk“, so Wohnungsbau-Geschäftsführer Robert Ihl, sei das Werk vieler Protagonisten, hatte eine lange Vorlaufzeit und sei von Rentschler vorangetrieben worden. Zum Gebäude nannte er einige Zahlen: Unter anderem sind die 15 Wohneinheiten zwischen 55 und 87 Quadratmeter groß, es gibt 21 Tiefgaragen-Parkplätze und acht Außen-Stellplätze.
Wichtiger Impuls für Ortskern
„Der kluge Mann baut vor,“zitierte Dewangens Ortsvorsteher Eberhard Stark Friedrich Schiller. Dies zeige und präsentiere sich nun im Zentrum von Dewangen der Öffentlichkeit. Das neue Wohn- und Geschäftsquartier habe für den Ort eine sehr große Bedeutung, sei aber auch für die Gesamtstadt wohnungspolitisch und stadtplanerisch bedeutend. Es sei wichtig, Ortskerne neu zu beleben und tatkräftig zu gestalten, die „Neue Mitte“sei ein wichtiger Impuls, der hierfür ein Zeichen setze. Solch zentrales Wohnen mit „Verkehrsanbindung vor der Haustür“würden immer mehr Menschen schätzen. Genauso wie einen gewissen Wohnkomfort und variable Wohnungsgrundrisse.
Das nach drei „Prost“vom Zimmermann zum Richtspruch hinabgeschleuderte Glas zerschellte in Splittern – ein gutes Omen für die „Neue Mitte“.