Ellwangen bleibt im Rennen
Entscheidung über Polizeischul-Standorte weiter offen
ELLWANGEN (fg) - Kurzzeitig hat es so ausgesehen, dass Innenminister Thomas Strobl (CDU) sich für Wertheim und Meßstetten als Standorte für Polizeischulen entschieden hatte. Am Dienstagabend kam dann das Dementi: Die Entscheidung würde erst gegen Ende des Jahres fallen, meldete der SWR. Zudem werde geprüft, ob ein weiterer Standort nötig sei. Das bedeutet, dass Ellwangen weiter im Rennen um die Polizeischulen sein könnte.
Oberbürgermeister Karl Hilsenbek sagte in einem Pressegespräch, dass es ihn überrascht hätte, wenn sich das Land für Meßstetten und Wertheim entschieden hätte. In einem Bericht der Deutschen Polizeigewerkschaft schneiden beide Standorte schlecht ab. Die Gewerkschaft kritisiert unter anderem die unzureichende Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Für Ellwangen sprechen aus Hilsenbeks Sicht die Verkehrsanbindung über Straße und Schiene sowie die modernisierten Sportanlagen in der früheren Kaserne mit Kunstrasenfeld und 400-Meter-Laufbahn. Auch die Sporthalle werde ertüchtigt. Mit Innenminister Thomas Strobl sei die Stadt seit seinem Besuch am 31. Mai dieses Jahres in Kontakt. Darüber hinaus sei der CDUAbgeordnete Roderich Kiesewetter auf den Minister zugegangen und auch die CDU-Fraktion des Gemeinderats habe Ende Oktober den Kontakt gesucht.
Die Polizeischule könnte sowohl im historischen Teil der Kaserne als auch im Areal der heutigen Landeserstaufnahmestelle für Flüchtlinge (LEA) untergebracht werden, so Hilsenbek. Der LEA-Vertrag läuft bis 2020. Wenn Innenminister Strobl den Vertrag früher auflösen möchte, um eine Polizeieinrichtung dort unterzubringen, „dann wären wir natürlich dabei“, sagte das Stadtoberhaupt.